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Korruptionsvorwürfe: CDU sieht Kartell des Schweigens bei der SPD

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Von: Georg Leppert

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Tarkan Akman nach Peter Feldmanns Abwahl im November.
Gegen Tarkan Akman wird ermittelt. © Michael Schick

Wegen der Vorwürfe gegen Ex-Amtsleiter Tarkan Akman gehen die Christdemokraten in Frankfurt in die Offensive. Die SPD spricht von einer Schmutzkampagne.

Frankfurt - Die CDU greift die SPD an – oder umgekehrt. Diese Konstellation kommt in den Wochen vor der OB-Wahl durchaus häufiger vor. Thema am Mittwoch: die Korruptionsvorwürfe gegen den früheren Leiter des städtischen Hauptamts, Tarkan Akman. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen einer möglichen Verwicklung in die AWO-Affäre.

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Yannick Schwander wies darauf hin, dass Akman Vorsitzender der SPD in Bonames sei. „Wo bleibt sein Rücktritt?“, fragte der Christdemokrat.

Fall Akman: CDU in Frankfurt sieht „SPD-AWO-Sumpf“

Schwander sprach vom Frankfurter „SPD-AWO-Sumpf“, der tiefer sei als bislang bekannt. Zugleich griff er den OB-Kandidaten der SPD, Mike Josef, an. Dieser habe nach den Vorwürfen gegen den früheren Oberbürgermeister Peter Feldmann (der mittlerweile aus der SPD ausgetreten ist) „viel zu spät und halbherzig gehandelt und der Stadt ein monatelanges Trauerspiel zugemutet“. Bei der Frankfurter SPD sieht Schwander ein „Kartell des Schweigens“.

SPD-Vorstand Kolja Müller sagte auf Anfrage der Frankfurter Rundschau, seine Partei stehe zur Entscheidung von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), die am Montag das Ende der Zusammenarbeit mit Akman bekanntgegeben hatte. Sie habe „das Wohl Frankfurts im Blick“.

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Anders als der OB-Kandidat der CDU, Uwe Becker, den Müller hinter dem Vorstoß der Union vermutet. Becker beginne „eine Schmutzkampagne und denkt nur an seinen eigenen Vorteil bei der Stichwahl“. So handele kein Oberbürgermeister, der die Politik in Frankfurt zusammenführen wolle, „sondern ein CDU-Funktionär, der keine eigenen Themen und Ideen hat“, sagte Müller. (Georg Leppert)

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