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Mobilität in der Nacht
Frankfurt: Fahrplanwechsel am 13. Dezember - Bus oder Bahn rund um die Uhr
- vonFlorian Leclercschließen
Frankfurt führt zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember Metro- und Expressbusse sowie einen neuen Nachtverkehr ein.
- Auf Fahrgäste im Nahverkehr in Frankfurt kommen Neuerungen zu.
- Metrobusse werden rund um die Uhr im Einsatz sein.
- Die Mehrkosten durch den Fahrplanwechsel kosten die Stadt Frankfurt run 6,5 Millionen Euro.
Frankfurt - Fahrgäste in Frankfurt können sich zum Fahrplanwechsel auf einige Neuerungen einstellen. Wie die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq mitteilte, fahren ab Sonntag, 13. Dezember, Metrobusse auf den Buslinien mit den meisten Fahrgästen durch die Stadt.
Die Linien M32, M34, M36, M43, M55, M60 und M72/M73 fahren an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr. Tagsüber mindestens alle zehn Minuten, an Sonn- und Feiertagen viertelstündlich und nachts jede halbe Stunde.
Nach den guten Erfahrungen im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) übernimmt Traffiq nun das Konzept der Expressbusse. Sie fahren auf schnellem Weg zum Frankfurter Flughafen und halten an weniger Haltestellen. Dadurch kommen sie etwa eine Viertelstunde eher ans Ziel als die heutigen Busverbindungen. Die Linien heißen X58, X61 und X77.
Frankfurt: Änderungen im Nachtverkehr - Metrobusse rund um die Uhr im Einsatz
Eine weitere Änderung betrifft den Nachtverkehr. Bislang stiegen Fahrgäste an der Konstablerwache in die Nachtbusse ein. Künftig fahren die Nachtbusse unter der Woche ungefähr denselben Linienweg, den die U-Bahnen und Straßenbahnen nehmen. Analog zu den U-Bahnen und Straßenbahnen heißen die Nachtbuslinien künftig N4, N5, N7, N8 sowie N11, N12, N16 und N18. In den Wochenendnächten fahren wie bisher die U-Bahn-Linien 4, 5, 7 und 8 sowie die Straßenbahnlinien 11, 12, 16 und 18. Die Metrobusse fahren rund um die Uhr, also auch nachts.
Auch wenn der Start der Nachtbusse an der Konstablerwache für einige Menschen praktisch gewesen sei, habe dieses System die Mehrzahl der Fahrgäste nicht erreicht, sagte Traffiq-Geschäftsführer Tom Reinhold. Die neue Linienführung, die sich an den U- und Straßenbahnlinien orientiert, erleichtere die Übersicht. „Die Menschen wissen jetzt, dass rund um die Uhr ein Bus oder eine Bahn auf der jeweiligen Linie fährt.“
Frankfurt: Änderungen im Nahverkehr - „Meilensteine für eine nachhaltige Mobilität“
Die Stadt finanziert die durch den Fahrplanwechsel entstehenden Mehrkosten mit 6,5 Millionen Euro im Jahr. Diese Entscheidung sei von Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU), Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) und – im Traffiq-Aufsichtsrat – unter anderem von Angela Hanisch (Grüne) mitgetragen worden. Oesterling konnte wegen seiner Corona-Erkrankung nicht am Pressetermin teilnehmen. Er teilte mit, die Neuerungen zum Fahrplanwechsel seien „Meilensteine für eine nachhaltige Mobilität“. Die Metrobuslinie M60 sowie die Linien 33 und 37 fahren künftig mit Elektrobussen. Zähle man die Linie 75 hinzu, gebe es nun 29 Elektrobusse in der Stadt, sieben Prozent der Busflotte.
Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 📅 wird auch das regionale Bus-Angebot 🚌 erweitert. Somit fahren fast alle Regionallinien in einem 60-Minuten-Takt in der Zeit zwischen 6 🕕 und 22 🕙 Uhr. Weitere Infos zum Fahrplanwechsel findet ihr hier 👉 https://t.co/Etf9frHZo5 pic.twitter.com/OBKxtskhrf
— RMV Dialog (@RMVdialog) December 2, 2020
Derzeit seien Bus und Bahn im Vergleich zum Vorjahr zu rund 70 Prozent besetzt, sagte Reinhold. Sorgen wegen einer Infektion müssten sich die Fahrgäste nicht machen. „Bus und Bahn sind sicher, sie werden gereinigt, es gibt ein Hygienekonzept und Maskenpflicht.“ Dennoch werde es Jahre dauern, bis Bus und Bahn wieder voll ausgelastet seien.