Frankfurt: Büros bleiben teuer

Neue Krisen und die anhaltende Pandemie könnten sich nach Einschätzung des Maklerhauses Nai Apollo auf die Büronachfrage in Frankfurt auswirken. Die Mieten bleiben trotzdem hoch.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, das sinkende Wirtschaftswachstum und die hohe Inflation wirken sich nach Beobachtung des Maklerhauses Nai Apollo auch auf den Büromarkt aus. „Wir spüren eine deutliche Vorsicht der Unternehmen bei neuen Anmietungsentscheidungen“, sagt Geschäftsführer Marcel Crommen.
Zwar fiel der Flächenumsatz im Frankfurter Marktgebiet nach Zahlen von Nai Apollo im ersten Quartal überdurchschnittlich gut aus. Dieses Resultat habe aber mit einem relativ hohen Eigennutzeranteil zu tun, also mit Unternehmen, die Büros in eigenen Gebäuden beziehen. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit etwa lässt in Eschborn für sich bauen, für die Sparda-Bank Hessen wird ein Hochhaus im Frankfurter Europaviertel errichtet.
Leerstand von Bürofläche in Frankfurt könnte erneut steigen
Auch für die kommenden Monate rechnet Nai Apollo angesichts neuer Krisen und der anhaltenden Pandemie mit einem zurückhaltenden Marktgeschehen. Das Maklerhaus geht schon deshalb davon aus, dass der jüngst leicht gesunkene Leerstand wieder steigt. Es weist zudem auf neue Bürohäuser mit noch vakanten Flächen hin, die auf den Markt kommen. Schwer einzuschätzen sei der Effekt des mobilen Arbeitens, heißt es bei Nai Apollo. Langfristig könne der Flächenbedarf wegen höherer Anforderungen an die Büros sogar steigen.
Auf das Mietniveau wirkt sich das alles bisher nicht aus. Büros in Frankfurt bleiben teuer. Die Durchschnittsmiete liegt laut Nai Apollo bei 22,60, die Spitzenmiete bei 45 Euro pro Quadratmeter.