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Frankfurt: Binding-Protest vor Oetker-Zentrale

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Von: Christoph Manus

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Demonstration  für den Erhalt von Binding in Frankfurt vor der Unternehmenszentrale von Dr. Oetker in Bielefeld.
Demonstration für den Erhalt von Binding in Frankfurt vor der Unternehmenszentrale von Dr. Oetker in Bielefeld. © DGB Frankfurt

Binding-Beschäftigte sind am Samstag durch Bielefeld gezogen, um für den Erhalt der Brauerei zu kämpfen. Unterstützung kam auch aus der Stadtpolitik.

Etwa 200 Menschen, davon gut 150 aus Frankfurt, haben am Samstag vor der Dr.-Oetker-Zentrale in Bielefeld für den Erhalt der Frankfurter Binding-Brauerei protestiert, die als Teil der Radeberger-Gruppe zum Lebensmittelkonzern gehört. Mit den Beschäftigten demonstrierten unter anderem Oberbürgermeisterkandidat Uwe Becker (CDU), die SPD-Stadtverordnete Sylvia Kunze und Axel Gerntke, Vorsitzender der Frankfurter Linken. Dem Protestzug unter dem Motto „Binding bleibt“ gehörten, wie Jürgen Hinzer, langjähriger Bundesstreikbeauftragter der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, mitteilte, auch Beschäftigte der Mannheimer Eichbaum-Brauerei an sowie eine Delegation der Brauerei in Oberstdorf.

Von Dr. Oetker äußerte sich nach Gewerkschaftsangaben und Medienberichten niemand. Für Kopfschütteln sorgte nach einem Artikel der Neuen Westfälischen, dass das Unternehmen das Firmenlogo verdeckt hatte.

Der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks zeigte sich am Montag mit der Aktion sehr zufrieden. Diese habe gezeigt, wie schlecht die Entscheidung zur Brauerei-Schließung in Frankfurt ankomme. Er appellierte zugleich an die Stadtpolitik, sich noch stärker für den Erhalt der Brauerei zu engagieren.

Becker hatte am Donnerstag versprochen, als Oberbürgermeister auch einen Einstieg der Stadt bei der Brauerei zu prüfen. „Wir werden alles unterstützen, was einem Erhalt der Produktion dient“, sagte auch der SPD-Kandidat Mike Josef. Die Stadtverordnetenversammlung hat zudem bereits ihren Willen bekräftigt, dass das Gelände auch langfristig als Gewerbegebiet erhalten bleibt. cm

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