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Frankfurt: Bericht über Bühnen-Standorte erscheint

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Von: Florian Leclerc

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Die Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz.
Die Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz. Foto: Rolf Oeser © Rolf Oeser

Das Kulturdezernat in Frankfurt will über die neuen Standorte für Oper und Schauspiel berichten. Die Standort-Entscheidung treffen die Stadtverordneten.

Über die Prüfung von Standorten für die Städtischen Bühnen Frankfurt will das Kulturdezernat in Kürze berichten. Ein möglicher Standort für die Oper ist dabei auf dem Areal der Frankfurter Sparkasse an der Neuen Mainzer Straße 47-51. „Die finalen Verhandlungen stehen unmittelbar vor ihrem Abschluss“, teilte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) in der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung schriftlich mit. Gefragt hatte der Stadtverordnete Michael Müller (Linke).

Hartwigs Sprecher Daniel Grebe erläuterte auf Nachfrage: Erst wenn die Gespräche mit der Sparkasse erfolgreich geführt seien, könne der Magistrat den Standort abschließend bewerten. In die Bewertung flössen unter anderem die Kosten ein, die für den Kauf des Areals anfallen würden. Laut Hartwig besteht in der Standortfrage Handlungsdruck. Die Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz sei in einem „desolaten Zustand“.

Drei Varianten verbleiben

Nach dem Zeitplan für den Bühnen-Neubau hatte sich Nils Kößler (CDU) in der Fragestunde erkundigt. Hartwig teilte schriftlich mit, ein aktualisierter Bericht sei kurz vor der Veröffentlichung. In den Bericht von November 2021 über mögliche Bühnen-Standorte seien Antworten auf Fragen der Stadtverordneten aus der Römer-Koalition eingearbeitet worden. Das betreffe Klima, Nachhaltigkeit, Eingriffe in die Wallanlage und den Denkmalschutz. Wenn der aktualisierte Bericht vorliege, könnten die Stadtverordneten sich auf den Bühnen-Standort verständigen.

Der Opernstandort auf dem Areal Neue Mainzer Straße 47-51 wird in Verbindung mit einem Neubau des Schauspiels am Willy-Brandt-Platz als Variante 2 oder Kulturmeile bezeichnet. Mehrere Kultureinrichtungen wie Alte Oper, Jüdisches Museum und Oper und Schauspiel blieben dabei in der Wallanlage. Das träfe aber auch auf die anderen verbliebenen Varianten zu.

Bis zu zwölf Jahre Bauzeit

Die Variante 2 würde laut Stabsstelle Städtische Bühnen 811 Millionen Euro kosten. Hinzu kämen die Kosten für den Kauf des Grundstücks an der Neuen Mainzer Straße. Bei Variante 1 bliebe die Oper am Willy-Brandt-Platz, das Schauspiel zöge schräg gegenüber in die Wallanlage (859 Millionen Euro). Bei Variante 4 würde die Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz neu gebaut, allerdings mit im Vergleich zu heute vertauschten Positionen (891 Millionen Euro).

Die Variante 5 mit einer Theaterdoppelanlage und Werkstätten am Osthafen und die Variante 3 mit der Oper am Willy-Brandt-Platz und dem Schauspiel auf dem Opernplatz werden nicht weiter verfolgt. Laut Koalitionsvertrag soll bis 2026 ein Architekturwettbewerb zum Bühnen-Neubau erfolgen.

Die Bauzeit dauert laut Stabsstelle zehn bis zwölf Jahre. Fertig wären Oper und Schauspiel voraussichtlich Mitte oder Ende der 2030er Jahre. Eine Sanierung der Theaterdoppelanlage hatten die Stadtverordneten mehrheitlich abgelehnt.

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