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Frankfurt: Auf der Suche nach den Sozialwohnungen

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Von: Georg Leppert

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Mike Josef ist seit 2016 Frankfurter Planungsdezernent.
Mike Josef ist seit 2016 Frankfurter Planungsdezernent. © Renate Hoyer

Warum werden in Frankfurt viel mehr Wohnungen des ersten Förderwegs genehmigt als gebaut? Planungsdezernent Mike Josef will diese Frage jetzt klären.

Von den rund 3900 Wohnungen, die in Frankfurt im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden, sind etwas mehr als 600 öffentlich gefördert. Diese Zahlen nannte Simone Zapke, Leiterin der Bauaufsicht. Darunter fallen die Wohnungen des ersten und des zweiten Förderwegs. Im ersten Förderweg werden 243 neue Sozialwohnungen vermietet, der zweite Förderweg beinhaltet das Mittelstandsprogramm.

Damit ist die Stadt vom Ziel, mindestens 30 Prozent geförderten Wohnraum zu schaffen, noch recht weit entfernt. Doch das macht Planungsdezernent Mike Josef (SPD) weniger Sorgen. Schließlich werde sie bei Neubauprojekten wie etwa im Schönhofviertel in Bockenheim mit Sicherheit eingehalten. Dort entstehen in den kommenden Jahren rund 2000 Wohnungen, ein größeres Wohnbauprojekt gibt es laut Mike Josef in ganz Hessen nicht. Klar ist: Mehr als 600 Wohnungen davon werden gefördert sein, die Hälfte im Förderweg eins.

Was den Planungsdezernent viel mehr umtreibt: Jedes Jahr genehmige die Bauaufsicht eine hohe Zahl von Sozialwohnungen. Obwohl die Investoren dafür Fördermittel bekämen, sei zuletzt aber kaum eine solche Wohnung fertiggestellt worden.

Frankfurt: Planungsdezernent Josef interveniert

Rund 40 neu geschaffene Sozialwohnungen vermeldete das Stadtplanungsamt in den vergangenen beiden Jahren. Diese Zahl ist nun deutlich gestiegen. Doch legt man die Zahl der Genehmigungen und der abgerufenen Förderungen zugrunde, müssten es mehr sein.

„Ich will ehrlich zu Ihnen sein: Ich weiß noch nicht, woran das liegt“, sagte Mike Josef am Mittwoch vor Journalistinnen und Journalisten. Womöglich würden Sozialwohnungen bei größeren Projekten immer erst am Ende gebaut. In jedem Fall will Josef gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt der Frage nachgehen, warum genehmigte Sozialwohnungen nicht schneller gebaut werden. Womöglich müssen Bauherren, die Fördermittel von der Stadt beantragt und auch bekommen haben, dann erklären, wann sie die Wohnungen tatsächlich bauen.

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