Frankfurt: Arbeiten im Holzbüro

Ein Holz-Hybrid-Gebäude entsteht im Frankfurter Europaviertel. Es soll auf acht Stockwerken Platz für Büros und Einzelhandel bieten.
Auf einer der letzten Brachen im Frankfurter Europaviertel kann jetzt der Bau eines achtgeschossigen Bürohauses beginnen, das zu einem großen Teil aus Holz bestehen wird. Wie der Wiener Projektentwickler UBM Development am Mittwoch mitteilte, liegt inzwischen die Baugenehmigung für das Hybrid-Gebäude an der Europa-Allee vor. UBM errichtet den „Timber Pioneer“, wie den unmittelbar angrenzenden FAZ-Turm, gemeinsam mit Paulus Immobilien. Die Ausführung übernimmt das österreichische Unternehmen Wiehag, das derzeit etwa die Holzbauteile für einen fast 90 Meter hohen Holzturm liefert, der in Milwaukee entsteht.
Zunächst sollte auf dem Grundstück in konventioneller Bauweise ein Hotel mit 350 Zimmern errichtet werden. Der nun entstehende Holz-Hybrid wird nach Angaben der Bauherren Platz für gut 14 000 Quadratmeter Bürofläche und rund 1000 Quadratmeter Fläche für Läden oder Lokale bieten. Geplant sei, dass die Flächen bereits in 15 Monaten zur Verfügung stehen, teilte UBM mit.
Nach Angaben auf der Projekthomepage werden im „Timber Pioneer“ rund 1500 Kubikmeter Fichtenholz verbaut. Der Holz-Hybrid-Bau soll mehr als doppelt so leicht wie ein konventioneller Massivbau sein, heißt es. Durch einen ressourcenschonenden Materialeinsatz könne der Rohbau der Bürogeschosse CO2-neutral errichtet werden. Vorgefertigte Verbund-Elemente beschleunigten zudem die Arbeiten. Das heiße: weniger Staub, weniger Lärm, weniger Abfall.