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87-Jährige gefesselt und gequält

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Von: Stefan Behr

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Ein Mann überfällt eine Rentnerin in ihrem Bett. Jetzt muss sich der 58-Jährige in Frankfurt wegen Mordversuchs verantworten.

Die Anklage lautet auf versuchten Mord, schweren Raub und gefährliche Körperverletzung. Die Tat, die dem 58 Jahre alten Ortwin K. vorgeworfen wird, ist von besonderer Abscheulichkeit: Er soll eine 87 Jahre alte, schwerst geh- und sehbehinderte Frau in der Nacht zum 18. April 2018 überfallen haben, als sie schlafend im Bett ihrer Wohnung in der Offenbacher Landstraße lag. 

Laut Anklage soll er sie geschlagen, ihr Gesicht ins Kissen gedrückt, dann mit Krawatten gefesselt und geknebelt haben. Damit nicht genug: Laut Anklage wickelte er die alte Frau „vollständig in ihre Bettdecke“ und verschnürte sie mit einer Wäscheleine. K. soll mit einer Beute von 500 Euro, den Haustürschlüsseln, mehreren Gemälden und einer Pendeluhr getürmt sein – er verschloss die Wohnungstür.

Frankfurt: Angeklagter macht einen harmlosen Eindruck

Die Frau konnte sich später selbst entknebeln und laut um Hilfe rufen. Eine Nachbarin hörte die Schreie und alarmierte die Polizei. Als die Retter kamen, war das Gesicht der Frau bereits blau angelaufen.

Offenbar hatte sich der mehrfach vorbestrafte, aus dem Obdachlosenmilieu kommende K. das Vertrauen der Frau erschlichen und sich zumindest zeitweise in deren Keller eingenistet. Am ersten Prozesstag sagte der Mann, der mit Bart, Brille und Holzfällerhemd auf der Anklagebank erst mal einen harmlosen Eindruck hinterließ, nichts. Das soll sich am kommenden Verhandlungstag ändern. 

Das Opfer ist erkrankt und derzeit verhandlungsfähig.

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