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Sommerferien
Tipp: Urlaub im exotischen Frankfurt statt Fernreisen
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Tipp vom Energiereferat: das exotische Frankfurt entdecken. Das spart jede Menge Flugkilometer - und noch mehr Kohlendioxid.
Die Ferien nahen mit Riesinnen- und Riesenschritten. Schon Reiseziele ausbaldowert? Hier: Wie wär’s mit einem Ausflug in den Yosemite-Nationalpark? Schlägt das städtische Energiereferat vor. Wer? Das Energiereferat? Das immer so genau darauf achtet, dass wir nicht unnötig Kohlendioxid ausstoßen, weil es das Klima schädigt – das will uns in die Sierra Nevada nach Kalifornien schicken?
Nein, will es nicht. Der Yosemite-Nationalpark, den das Energiereferat meint, liegt in Eschersheim, genauer am Lindenbaum. Da steht nämlich, genau, die Linde, mehr als 300 Jahre alt, fünf Meter Stammumfang, und kann fast so alt werden wie die Riesenmammutbäume in Kalifornien.
„Warum in die Welt fliegen, wenn hier in Frankfurt die ganze Welt zu Hause ist?“, fragen die Leute vom Energiereferat. Menschen aus 178 Ländern – und „mehr internationale Reiseziele als in irgendeiner anderen Metropole Deutschlands“ verspricht die städtische CO2-Spar-Zentrale.
Da wäre ganz im Osten: die Camargue, weil dort, am Fechenheimer Main-Altarm, die Schimmelstute Jenny gern herumläuft – genau wie in der berühmten französischen Pferdelandschaft. Oder im Südwesten: San Francisco. Weil dort im Schwanheimer Verkehrsmuseum so viele schöne historische Straßenbahnwagen zu sehen sind, dass die Amis mit ihren Cable Cars neidisch werden.
Oder in Sachsenhausen: Maracana! Wer will schon ein Stadion in Brasilien besuchen, wenn das Waldstadion so nah ist, der Ort, an dem bekanntlich der fantastischste Fußballverein der Welt irgendwann wieder vor den besten Fans der Welt spielt?
Oder die Regenwälder Costa Ricas – im Palmengarten. Sehr zentral wäre auch die Côte d’Azur zu empfehlen, Sie sind längst von selbst drauf gekommen, das Nizza, die Frankfurter Oase am Main. Mit exotischen Pflanzen, die aus wundersamen Gründen hier bei uns schon wuchsen, als noch kein Klimawandel daran schuld war.
Es geht auch noch einfacher: „Zu Hause bleiben kann spannend sein“, wirbt das Energiereferat: „Überrasche Deine Kinder doch mal damit, die kommende Sommernacht abenteuerlich im Zelt auf der Wiese hinter dem Haus zu verbringen.“ All die Reisetipps unter dem Motto „Staycation“ (eine Kombination aus den englischen Begriffen für bleiben und verreisen) dienen natürlich dem Ziel, eines klarzumachen: „Fliegen vermeiden, wo immer es geht“ – nicht nur in Corona-Zeiten. Keine Form der Anreise verbrauche mehr Energie und stoße mehr CO2 pro Person und Reisekilometer aus als die mit dem Flugzeug, erinnert das Energiereferat: „Flugscham hat Hochkonjunktur.“ Der CO2-Fußabdruck einer Person pro Reisekilometer sei im Flieger fünf Mal größer als etwa in der Bahn. Und wer per Rad etwa in die Frankfurter Kalahari fährt (also in den Zoo zu den Erdmännchen), der hat noch mehr für die Umwelt getan.
Alle Frankfurt-Reisetipps des Energiereferats: klimaschutz-frankfurt.de/blog/zuhauseurlauber