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Frankfurter Grüne-Soße-Festspiele auch 2022 geplant

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Von: Thomas Stillbauer

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August 2021: Maja Wolff eröffnet die Grüne-Soße-Festspiele vor der grünen Klimawand.
August 2021: Maja Wolff eröffnet die Grüne-Soße-Festspiele vor der grünen Klimawand. © Peter Jülich

Diesmal sollen Kultur und Gastronomie drei Wochen im Juni und Juli auf dem Roßmarkt mit dem Publikum feiern – wenn Finanzierung und Pandemie es zulassen.

Sie waren einer der seltenen Lichtblicke 2021 für Kultur und Gastronomie: die Grüne-Soße-Festspiele auf dem Roßmarkt. Drei Wochen lang gab es im Sommer in der Arena und drumherum Musik, Theater, Kinderspaß und jede Menge Leckeres für Gaumen und Kehle an den Marktständen, ob mit Grüner Soße oder ohne, alles pandemiegerecht.

Die schlechte Nachricht: Ein Jahr später wird uns Corona wohl immer noch beschäftigen.

Die gute Nachricht: Aber es soll wieder Grüne-Soße-Festspiele geben – draußen an der Luft, wo das Virus viel weniger kann.

Es ist eine Kopf- und Bauchentscheidung für das Team um Maja Wolff und Torsten Müller, seit vielen Jahren weltberühmt als Kernteam des Grüne-Soße-Festivals. Das läuft üblicherweise im Mai, wenn die sieben Kräuter reif sind. Diese fulminante Veranstaltung im Zelt, bei der Tausende Besucher:innen acht Abende lang die beste Grüne Soße der Stadt wählen, wird es auch in diesem Jahr nicht geben. „Das ist ausgeschlossen“, sagt Maja Wolff, „dazu brauchen wir das Zelt, sonst wird es abends zu kalt draußen, und das geht wegen Corona nicht.“

Was also tun? Klare Entscheidung: Festspiele, die zweite, diesmal vom 24. Juni bis zum 16. Juli – wenn alles klappt. „Das Open-Air-Konzept im Sommer ist pandemiegerecht“, sagt Wolff. „Und wir müssen ja Kultur gewissermaßen alle erst wieder lernen. Das fällt viel leichter, wenn man sich raussetzen kann.“

Die Botschaft löst helle Vorfreude aus: bei den gebeutelten Musik-, Kabarett- und Comedy-Künstlerinnen und Künstlern; bei der Imbissgastronomie; und beim Publikum, allesamt ausgehungert nach zwei harten Corona-Jahren.

Klimawand sucht Sponsor

Aber zwei Hürden sind noch zu nehmen. Da ist einerseits die Förderung. Voriges Jahr gab es einen Zuschuss aus dem hessischen Landesprogramm „Ins Freie“. „Wir haben die Festspiele nur dank dieser großartigen Unterstützung machen können“, sagt Wolff. Das Geld müsse auch in diesem Jahr wieder her.

Hürde Nummer zwei ist der Faktor Zeit. Niemand weiß, was Corona im Sommer vorhat. Ein solches Festival zu planen, dauert aber. Tickets verkaufen wollen die Grüne-Soße-Leute erst, wenn das Ganze sich auch reell anfühlt. Wolff: „Das wird eine Punktlandung. Aber wir sind ja inzwischen darin geübt, ins Blaue zu planen.“ Wenn es klappt, sollen jedenfalls wieder das Papageno-Theater und weitere Partner mit von der Partie sein, es wird Matineen geben, Nachmittagsveranstaltungen für Kinder, Abende mit Livemusik und Shows. „Wir bespielen diesen Platz von 9 Uhr morgens bis nachts um 12.“

Und zwar klimaneutral – darauf soll ein noch stärkerer Fokus liegen als 2021. Die „Klimawand“, voriges Jahr aus 108 Europaletten errichtet und mit den sieben Grie-Soß-Kräutern bepflanzt, ist wieder eingeplant. Diesmal womöglich mit einer besonders kinderfreundlichen Aktion: Die Paletten könnten, anders als im Vorjahr, schon vor dem Festival von Sponsor:innen gekauft und an Kitas und Grundschulen gespendet werden. Die Mädchen und Jungen gestalten dann ihre eigene Klimapalette, die während der Festspiele auf dem Roßmarkt steht und anschließend zu ihnen zurückkommt.

An einem übergreifenden künstlerischen Konzept für die Wand arbeitet das Planungsteam noch. Aber wer gern Sponsor oder Sponsorin für eine oder mehrere Paletten werden möchte, kann schon eine Mail schicken und sich vormerken lassen: kontakt@gruene-sosse-festival.de

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