Frankfurt: Explosion reißt Loch in Fassade von Heizkraftwerk West

Eine Wasserdampfleitung im Heizkraftwerk West in Frankfurt birst und sorgt für Großeinsatz im Gutleut.
Ein heftiger Knall, gefolgt von einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr, hat in der Nacht zum Dienstag Anwohnerinnen und Anwohner im Gutleut um den Schlaf gebracht. Eine Wasserdampfleitung im Heizkraftwerk West an der Gutleutstraße, die undicht war, ist nach Angaben von Mainova und Feuerwehr gegen 0.50 Uhr explodiert.
Herumfliegende Teile durchlöcherten die Fassade des Blocks 2 im Kraftwerk und landeten in der Umgebung. Über dem Gebäude hing Dampf als Wolke, die vom Blaulicht der Polizeifahrzeuge erleuchtet war. Die Einsatzkräfte forderten Anwohnerinnen und Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen zu lassen. Als klar wurde, dass es sich um Wasserdampf handelte, gab die Polizei Entwarnung.
Bahnstrecke gesperrt
Der Bereich um das Heizkraftwerk und die Bahnstrecke über die Main-Neckar-Brücke wurden nach dem Vorfall gesperrt. Wie eine Bahnsprecherin mittelte, dauerte die Sperrung ab 1.05 Uhr etwa 40 Minuten an. Teilausfälle und eine Umleitung gab es demnach auf den S-Bahn-Linien S1 und S3.
Die Dampf-Wärmeversorgung fiel in Teilen der Innenstadt für mehrere Stunden aus. Betroffen waren demnach etwa 350 Anschlüsse. Seit 6.30 Uhr wurden die Haushalte über Ersatzanlagen im Heizkraftwerk West wieder versorgt. Block 2 war am Dienstag noch außer Betrieb. Verletzt wurde niemand. Der Schaden geht in die Millionen.