Jutta Ditfurth schafft es nicht ins Europaparlament

Ökolinx erreicht bundesweit nur 0,1 Prozent - damit schafft es Jutta Ditfurth nicht ins Parlament der Europäischen Union.
Tief in der Nacht hat sich Jutta Ditfurth noch einmal an den Computer gesetzt und auf Twitter eine Botschaft formuliert, die den Wählern von Ökolinx Mut machen sollte: „Seid nicht betrübt, wir haben viel zu tun, und der Kampf gegen die rechte Front und die Klimakatastrophe geht weiter, so wie der gegen Antisemitismus, Rassismus und Sexismus“, schrieb die bundesweit prominenteste Frankfurter Stadtverordnete und schloss mit der Aufforderung: „Weitermachen.“
Es hat nicht gereicht für Jutta Ditfurth. Damit sie als Spitzenkandidatin von Ökolinx ins Europaparlament einzieht, hätte die Gruppierung rund 0,5 Prozent gebraucht. 0,1 Prozent sind es geworden. Selbst in Frankfurt, wo Ökolinx mit zwei Sitzen im Römer vertreten ist, reichte es nur zu 0,4 Prozent. Ein enttäuschendes Ergebnis, das will Ditfurth am späten Sonntagabend nicht verhehlen.
Die Gründe? Sind vielfältig, wie die Spitzenkandidatin ausführt. Da ist zum einen das Geld. Ökolinx hatte keines, den Wahlkampf bezahlten die Kandidaten selbst. Dann der Umgang der Medien mit kleinen Parteien. Jutta Ditfurth hat eine Statistik darüber geführt, wer wie oft über Ökolinx berichtet hat. Auch die FR kommt nicht gut weg. Und dann „Fridays for Future“. Irgendwie sei bei den jungen Leuten der Eindruck entstanden, die wahren Klimaschützer seien die Grünen, sagt Ditfurth. Wer sie kennt, weiß: Das ärgert sie als Mitglied der ersten grünen Römer-Fraktion, die die Partei im Streit verließ, am meisten.
Es geht weiter. 2021 ist Kommunalwahl. Ökolinx wird antreten. Mit Jutta Ditfurth.