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Er hat Senckenberg beflügelt

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Von: George Grodensky

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Volker Mosbrugger (r.) erhält die Goetheplakette von Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg.
Volker Mosbrugger (r.) erhält die Goetheplakette von Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg. © Renate Hoyer

Volker Mosbrugger erhält die Frankfurter Goethe-Plakette.

Der Paläontologe Volker Mosbrugger hat gestern im Kaisersaal des Frankfurter Römers die Goethe-Plakette der Stadt überreicht bekommen. Der Preis geht an Personen des kulturellen Lebens oder der Wissenschaft, die sich im Sinne des Universalgenies Goethes als besonders ehrwürdig erweisen. Zu den bekanntesten Trägern zählen Theodor W. Adorno, Peter Suhrkamp und Marcel Reich-Ranicki. Und jetzt auch Mosbrugger.

Der ist den Frankfurterinnen und Frankfurtern womöglich schon einmal begegnet: als Direktor des Forschungsinstituts des Senckenberg-Museums, als wissenschaftlicher Koordinator des Biodiversitäts- und Klimaforschungszentrums oder als Generaldirektor der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.

Mosbrugger sei es gelungen, die aktuellen Themen Klima- und Umweltschutz in der Forschung und im Museum präsent zu machen und die Biodiversitätsforschung in den Fokus zu rücken, heißt es in der Laudatio der Stadt auf den Wissenschaftler. Unter seiner Führung liefen der Um- und Ausbau des Senckenberg-Museums sowie des Forschungsinstituts. So habe sich Mosbrugger, seit er 2005 nach Frankfurt kam, in „herausragender Weise“ um die Museums- und Wissenschaftslandschaft der Stadt verdient gemacht, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). In seine Verantwortung falle auch „das zukunftsweisende Projekt Neues Museum“, mit dem das Senckenberg-Museum fast auf die doppelte Fläche erweitert wird.

Als „herausragenden Wissenschaftler, dem die internationale Forschung und das Land Hessen viel zu verdanken haben,“ hat ihn Hessens früherer Landesvater Volker Bouffier gewürdigt - als Mosbrugger 2021 den Hessischen Verdienstorden erhielt. Unter seiner Führung sei es Senckenberg gelungen, an die internationale Forschungsspitze vorzustoßen, so Bouffier.

Er sei an sich Optimist, hat der 69-Jährige einmal bei einer Diskussion zum Klimawandel gesagt. Dennoch sorge er sich angesichts fortschreitender Natur- und Klimazerstörung um die Zukunft seiner Kinder. Im Umgang mit der drohenden Katastrophe riet er dabei zu mehr Mut und zum Anpacken. „Es wird dadurch nicht schlechter, es wird besser.“

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