Entspannung ist für die Lehrkräfte in Hessen nicht in Sicht

Die gesellschaftlichen Entwicklungen schlagen auf Schule durch. Die Gewalt nimmt zu.
Schwer zu sagen, ob die Gewalt an Schulen tatsächlich zunimmt. Die Zahlen des Bundeskriminalamts geben das nicht her, und auch die Studie der Justus-Liebig-Universität zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der Wahrheit. Denn was hätten die 85 Prozent der Befragten zu erzählen gehabt, die nicht geantwortet haben? Vielleicht hätten auch sie von Gewalt berichtet, vielleicht aber hatten sie Glück und waren größtenteils nicht betroffen.
Fest aber steht: Jede Gewalttat an einer Schule, jede Gewalttat gegen eine Lehrkraft ist eine zu viel. Und es liegt auf der Hand, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen auch auf die Schule durchschlagen. Auf Entspannung ist wohl kaum zu hoffen. Deshalb brauchen Schulen, brauchen Lehrkräfte mehr Hilfe, um Gewalt vorbeugen oder zumindest besser mit ihr umgehen zu können.
Mehr sozialpädagogische Unterstützung, mehr Fortbildungen, überhaupt mehr Personal, um mit den steigenden Herausforderungen an Schule fertig zu werden. Das ist dringend nötig. Und mehr Vertrauen in die übergeordneten Instanzen. Damit das, was an Schule passiert, tatsächlich auch offenbar wird.
Siehe „Hessens Lehrkräfte werden häufig Opfer von Gewalt“