Eintracht Frankfurt: Final-Public-Viewing sofort ausverkauft
Zum Finale gibt es ein Public Viewing im Waldstadion. Im Internet finden sich Tickets zu überhöhten Preisen.
Frankfurt ‒ Es wird wieder mit Tickets gehandelt. Sie kosten 30 Euro oder 50 Euro, auch für 100 Euro tauchten schon Eintrittskarten in den einschlägigen Foren und Auktionshäusern im Internet auf. Viel Geld, aber was will man erwarten bei einem Europacup-Finale mit Eintracht Frankfurt. Es gibt nur einen Haken: Die Tickets gelten gar nicht für das Spiel in Sevilla, sondern für das Public Viewing im Frankfurter Waldstadion.
Für viele Fans ist die Übertragung auf der 400 Quadratmeter großen LED-Wand in der Arena im Stadtwald die einzige Chance, das Finale mit Stadionatmosphäre zu erleben. Denn das Spiel tatsächlich live vor Ort im Süden Spaniens zu verfolgen, wird schwer. Das liegt daran, dass es längst nicht genügend Tickets gibt und der Eintracht 100.000 (!) Bewerbungen vorliegen. Es liegt auch daran, dass es in Sevilla nicht genügend Hotelzimmer gibt und die wenigen Unterkünfte für Mondpreise angeboten werden. Und es ist auch nicht einfach, überhaupt nach Sevilla zu kommen. Obwohl die Lufthansa 15 Sondermaschinen einsetzt, sind die Angebote rar – und teuer. Wer etwa am Dienstag einen Flug buchte (am Finaltag über München nach Sevilla, am Tag drauf zurück), musste dafür rund 1100 Euro bezahlen.
Veranstaltungsort | Deutsche Bank Park |
Beginn | Rahmenprogramm um 18 Uhr, Spiel um 21 Uhr |
Programm | Interviewgäste, Live-Acts und gemeinsames Public Viewing des Spiels |
Tickets | Bei Eintracht Frankfurt für zehn Euro |
Je mehr Anhängerinnen und Anhänger der Eintracht in den vergangenen Tagen begriffen, dass die im Siegesrausch gefassten Pläne, unbedingt zum Finale zu reisen, kaum umsetzbar sind, desto größer wurde der Andrang auf Tickets für das Public Viewing. Die Eintracht, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Radiosender FFH organisiert, teilte schon am Montagabend mit, dass sie mit einem ausverkauften Stadion rechne. Das wären knapp 50 000 Zuschauer:innen auf den Tribünen und im Innenraum.
Eintracht Frankfurt: Pläne für Fanmarsch
Am Dienstag hieß es dann auf der Website der Adlerträger: „Tickets vorübergehend nicht verfügbar!“ Und FFH vermeldet: „Alle Tickets sind ausverkauft.“ Kurze Zeit später tauchten Karten, die im Original zehn Euro kosten, zu überhöhten Preisen im Internet auf. Dieses Phänomen gab es bereits vor dem Europa League Spiel gegen Barcelona.

Die Stadiontore werden um 18 Uhr öffnen – drei Stunden vor Spielbeginn. Geplant ist ein Rahmenprogramm, von dem bislang aber nur bekannt ist, dass es Julia Nestle und Daniel Fischer von FFH moderieren werden,
Einige Fans versuchen derweil, das echte Europapokal-Gefühl auch in Frankfurt aufleben zu lassen. In den sozialen Netzwerken findet sich der Aufruf zu einem Fanmarsch, wie ihn die Anhängerinnen und Anhänger der Eintracht bei Auswärtsspielen im Europapokal immer veranstalten. Die Strecke soll vom Römerberg (Start um 17.30 Uhr) zum Stadion führen. Ob es dazu tatsächlich kommt, ist indes noch unklar. Auf allzu große Resonanz stieß der Aufruf noch nicht. (Georg Leppert)