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Ein Vater des Sommermärchens feiert 75. Geburtstag

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Geburtstagsfeier von Joachim Vandreike im Limpurgsaal mit von links seiner Frau Karin, Joachim Vandreike und Mike Josef.
Geburtstagsfeier von Joachim Vandreike im Limpurgsaal mit von links seiner Frau Karin, Joachim Vandreike und Mike Josef. Bild: Enrico Sauda © Enrico Sauda

Großer Empfang für den früheren Bürgermeister und Sportdezernenten Achim Vandreike im Römer. Die Würdigung hält sein Nachfolger Mike Josef.

Seine Name ist eng mit den Spielen der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Frankfurt verbunden: Der damalige Bürgermeister und Sportdezernent Achim Vandreike (SPD) sorgte mit dem Public Viewing Leinwänden im Fluss für einmalige Atmosphäre. Hier konnten Menschen die Spiele live verfolgen. Als Sportdezernent fällt der Umbau des Waldstadions für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auch in seine Zuständigkeit.

Gestern wurde Vandreike zu Ehren im Limpurgsaal des Römers ein Empfang anlässlich seines 75. Geburtstags ausgerichtet. Er erinnerte sich in seiner Rede an die Fußball-WM und die Sky-Arena. Bei der eine dreiviertel Stunde dauernden Inszenierung wurden damals durch 40 Hochleistungs-Projektoren aus bis zu 800 Meter Entfernung Bilder auf Leinwände projiziert, die auf insgesamt neun Frankfurter Wolkenkratzern angebracht waren.

„Es gab weltweit nur 45 Projektoren“, sagte sich Vandreike. „40 brauchten wir. Ich dachte mir: Wenn das krumm geht, kannst du die Stadt verlassen.“ Alles ging gut, Frankfurt und Vandreike steuerten ihren Beitrag zum deutschen Sommermärchen bei. Gleichwohl bedeutete das Sommermärchen auch das Ende seiner politischen Laufbahn. Kurz vor und während der WM wurden die SPD-Dezernenten von der neuen schwarz-grünen Mehrheit im Römer, unterstützt von der FDP, abgewählt.

Mitglied im Magistrat war Vandreike von 1991 bis 2006. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2001 unterlag er in der Stichwahl mit 47 Prozent der Amtsinhaberin Petra Roth (CDU) nur knapp. Im Rückblick auf seine lange politische Karriere fragte er sich: „Wie übersteht man das mit Anstand?“ Seine Antwort: „Mit einem moralischen Barometer, Standfestigkeit, Mut haben, auch Glück und nicht glauben, alles selbst machen zu müssen.“

Sein Nachfolger im Amt des Sportdezernenten (und in der Rolle des SPD-OB-Kandidaten), Mike Josef, schilderte den Werdegang des gebürtigen Büdingers: „Ein klassischer sozialdemokratischer Aufstieg durch Bildung“, sagte Josef, der seinen Aufstieg zum Planungsdezernenten ebenfalls mit dem Realschulabschluss begann. In seiner Würdigung betonte Josef, dass Vandreike den Grundstein für die Sportstadt Frankfurt gelegt habe. tre

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