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Von: Judith Dietermann

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Einzelhändler Ernst Schwarz (links) und Ortsvorsteher Friedrich Hesse an der Eschersheimer Landstraße.
Einzelhändler Ernst Schwarz (links) und Ortsvorsteher Friedrich Hesse an der Eschersheimer Landstraße. © Leonhard Hamerski

Die Stadt plant Kurzzeitparkplätze und Radweg an der Eschersheimer Landstraße. Maximal zwei Stunden sollen Autos künftig noch abgestellt werden können.

Es ist ein Thema, das den Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) seit Monaten beschäftigt: der fehlenden Radweg auf der Eschersheimer Landstraße, südlich der Kreuzung am Marbachweg. Zwei Fronten waren es, die immer und immer wieder in den Sitzungen aufeinanderstießen. Radfahrende, die sich für den Lückenschluss einsetzten, und Gewerbetreibende, die fürchteten, dass die Parkplätze vor ihren Läden wegfallen und sie mit weniger Kundschaft rechnen können.

Wie nun der Magistrat geteilt hat, werde die Maßnahme voraussichtlich angeordnet. Die Planungen liefen bereits, die Ergebnisse würden dem Ortsbeirat vorgestellt. Der Erhalt der Parkplätze soll in die Planungen einfließen. Was die Grünen und die CDU-Fraktion für unterschiedliche Abschnitte in jeweils eigenen Anträgen gefordert hatten.

Um die Verkehrssicherheit für die Radfahrer:innen sicherzustellen, ist laut Verwaltung eine sogenannte Dooring-Zone als Abstandshalter zu geparkten Autos zwingend nötig. Wie wichtig ein räumlicher Schutz vor sich plötzlich öffnenden Autotüren sei, habe sich erneut durch den tödlichen Unfall auf der Taunusanlage am 30. August 2022 gezeigt.

Durch die Dooring-Zone könnten Parkplätze nur dort eingerichtet werden, wo die Straßenbreite eine Kombination aus Fahrspur, Radweg, Sicherheitstrennstreifen und Parkstreifen zulasse, betont der Magistrat. Hinzu komme in diesem Abschnitt der Eschersheimer Landstraße eine Nachtbushaltestelle, die ebenfalls berücksichtigt werden müsse.

Soll heißen: Es werden zwar Parkplätze bleiben, aber zahlenmäßig weniger zur Verfügung stehen als aktuell. Trotzdem, meint der Magistrat, werde im Vergleich zum Bestand eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Läden für Autofahrer:innen angestrebt. Was sich zunächst widersprüchlich anhört soll damit erreicht werden, dass die Arte der Parkplätze verändert wird. Derzeit gebe es in dem betroffenen Abschnitt keine Begrenzung der Parkdauer, wodurch die Stellflächen häufig von über längere Zeit abgestellten Fahrzeugen belegt würden.

Erfahrungen, die auch Ernst Schwarz, Inhaber des Geschäftes Pelze am Dornbusch, und Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU) bereits gemacht haben. Oft seien es auswärtige Kennzeichen, meint Hesse und vermutet dahinter Pendler:innen, die ihre Autos am Dornbusch parken und mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren. „Damit blockieren sie die für uns so wichtigen Parkplätze als Geschäftsinhaber. Vor allem für die älteren Kunden“, fügte Schwarz hinzu und schlug deswegen Kurzzeitparkplätze vor.

Die es wohl auch geben wird, wie der Magistrat schreibt. So sei geplant, das Dauerparken durch eine Bewirtschaftung des Parkens mit Begrenzung der Parkdauer auf ein bis maximal zwei Stunden zu unterbinden.

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