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Die „Mega-Dippemess“

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Von: Timur Tinç

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Die letzten Vorbereitungen vor dem Start der Frankfurter Dippemess.
Die letzten Vorbereitungen vor dem Start der Frankfurter Dippemess. © Renate Hoyer

Das Frankfurter Frühjahrsvolksfest wartet in diesem Jahr mit einigen Premieren auf. Die Preise für die Fahrgeschäfte bleiben größtenteils auf dem Niveau von 2019, die Gastronomie muss ihre Preise moderat erhöhen.

Stephanie Wüst tränten ein wenig die Augen, als sie aus dem Airwolf ausstieg. „Es war ganz schön, die Dippemess mal überkopf anzusehen“, sagte die Frankfurter Wirtschaftsdezernentin schmunzelnd. Mutig bestieg die FDP-Politikerin am Mittwoch auch noch den Breakdancer und den Skyfall, wo es aus 80 Meter Höhe in den freien Fall ging.

Wüst überstand alles unbeschadet und blickt mit Vorfreude auf die am Freitag startende Dippemess (31. März bis 23. April). „Wir erwarten wieder mehr als 500 000 Besucher“, sagte Wüst. Pro Person werde laut einer Studie zwölf Euro auf dem Festplatz am Ratsweg ausgegeben.

Dippemess: Beim Airwolf wirken Kräfte zwischen 4G und 5G

Von einer „Mega-Dippemess“ sprach Thomas Feda, Chef der Tourismus und Congress GmbH. „Noch nie war die Dippemess so stark besetzt, was die extravaganten Fahrgeschäfte betrifft, die in Deutschland unterwegs sind.“ Neben dem Skyfall, der in seiner Form so einzigartig in Europa sei, feiert der Höllenblitz seine Premiere am Ratsweg. die weltweit größte transportable Indoor-Achterbahn. 600 Tonnen Stahl sind in dreieinhalb Wochen verbaut worden.

Dazu kommt der Geistertempel, die Geisterbahn, die erstmalig steht. Poseidon, eine der letzten Wildwasserbahnen und eben der Airwolf. „Da wirken Kräfte zwischen 4G und 5G“, sagte Schausteller Thomas Weber.

Dippemess: 800 bis 1000 Beschäftige im Einsatz

Auch für Thomas Roie ist es „die attraktivste Dippemess an die ich mich erinnern kann“. Der Vorsitzende des Schaustellerverbands Frankfurt-Rhein-Main muss es wissen. Schließlich ist er quasi auf dem Ratsweg aufgewachsen. Die Fahrpreise habe man weitestgehend auf dem Niveau von 2019 halten können.

Normalerweise, so Roie, hätte er 30 Prozent aufschlagen müssen, aber entscheidend sei für die Schausteller genügend Publikum zu erreichen, um auf eine vernünftige Stimmung zu kommen. Und natürlich gehe es darum, Umsätze reinholen, um die 800 bis 1000 Beschäftigten zu bezahlen, die während der Dippemess im Einsatz sind.

Die Dippemess

Die Frankfurter Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg geht an diesem Freitag, 31. März, los und dauert bis zum 23. April.

Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags 15 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 14 bis 24 Uhr und Sonntag von 12 bis 23 Uhr. Montags ist Ruhetag – außer am Ostermontag. Die weiteren Ausnahmen sind: Gründonnerstag, 6. April, ist von 14 bis 24 Uhr geöffnet, Ostersonntag von 12 bis 24 Uhr und Ostermontag von 12 bis 23 Uhr. Karfreitag ist geschlossen.

Es gibt 18 Hoch-, Fahr- und Belustigungsgeschäfte . Erstmals dabei ist der Airwolf und die Indoor-Achterbahn Höllenblitz. Dazu kommen zehn Kinderfahrgeschäfte, 17 Stände für Süßwaren, 27 Los-, Schieß- und Spielstände, 37 Gastronomiestände und 13 Verkaufsstände.

Kindertag ist jeden Dienstag von 15 bis 20 Uhr. Zum Preis von einer Fahrt erhalten Kinder bis zwölf Jahre zwei Fahrtickets an den Kinderkarussells.

Die Anreise wird mit dem ÖPNV empfohlen. Neben der U-Bahnlinie U7 an der Station Eissporthalle/Festplatz halten die Tramlinie 12 und die Buslinien 38 und 103 in der Nähe des Festplatzes. Parkplätze gibt es keine. tim

Bei der Gastronomie habe man die Preise anpassen müssen. „Wir sind aber rund 25 Prozent unter der Inflation, weil wir das nicht an das Publikum weitergeben können“, sagte Roie. Durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise seien die Schaustellerfamilie dank der spät, aber ausreichend eingetroffenen staatlichen Hilfen gut durchgekommen, um die Betriebe zu renovieren und Personal zu halten.

Dippemess: Kein Festzelt und kein Feuerwerk

„Alle sind noch da. Alle investieren. Es gibt neue Beleuchtung, neue Farben und Fassaden“, sagte Roie. Mit dem Frankfurter Energieversorger Mainova habe man eine gute Einigung für den Strompreis treffen können, sodass abends wieder beleuchtet werden kann. Zumal die modernen LED-Lampen, in die man investiert habe, weniger Energie verbrauchen.

Ein Festzelt wird es in diesem Jahr nicht geben, dafür mehr Sommergärten, wie Feda sie bezeichnet. Dienstags ist wieder Kindertag, wo Kinder bis zwölf Jahre zwei Karten für den Preis von einer erhalten. Verzichtet wird, wie in den vergangenen Jahren auch, auf ein Feuerwerk zum Abschluss aus Nachhaltigkeitsgründen, so Feda. Ohnehin würden die Menschen nicht deshalb kommen. Sie wollen sich, wie Stephanie Wüst auf dem Airwolf und anderen Fahrgeschäften, durchschleudern lassen.

Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst hat den Airwolf gut überstanden.
Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst hat den Airwolf gut überstanden. © Renate Hoyer
Frische Lebkuchenherzen mit tollen Sprüchen gehören zum Rummel natürlich dazu.
Frische Lebkuchenherzen mit tollen Sprüchen gehören zum Rummel natürlich dazu. © Renate Hoyer

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