Die Frankfurter Bäder sparen erfolgreich Energie

Frankfurt hat seit Herbst Energie gespart. Eine Zwischenbilanz zeigt: Die Temperatursenkung in den Bäderbetrieben macht sich bemerkbar.
Die Bäderbetriebe in Frankfurt haben seit Herbst 2022 weniger Energie verbraucht. „Etwa 15 Prozent der Energie wurde eingespart“, sagte die Sprecherin des Sportdezernats auf Anfrage der FR. Seit Herbst sind die Schwimmerbecken in Frankfurt zwei Grad kälter. Die Raumtemperatur wurde ebenfalls gesenkt. In Nichtschwimmerbecken blieb die Temperatur stabil. Einige Whirlpools wurden abgestellt, der Außenbereich des Panoramabads geschlossen. Im gleichen Zeitraum sind allerdings auch die Kosten für Energie erheblich gestiegen.
Das Umweltdezernat hat eine Anfrage an Ämter und Betriebe geschickt, um zu ermitteln, welche Effekte die Sparbemühungen seit Herbst gehabt hätten, sagte ein Sprecher des Umweltdezernats an. „Wir wollen zum Ende der Heizperioden in den nächsten Wochen eine Bilanz ziehen“, kündigte er an.
70000 Leuchten im Sparmodus
Seit Herbst laufen die Hälfte der gut 70 000 Leuchten in Frankfurt im Sparbetrieb. Die verkehrssichernde Straßenlaternen leuchten nur noch halb so hell. Illuminationsleuchten am Mainufer und an den Brücken oder Bodeneinbaustrahler etwa am Rathenau- und Goetheplatz wurden ausgestellt. Ausgenommen sind Straßenlaternen in Teilen der Frankfurter Innenstadt und dem Bahnhofsviertel sowie die Beleuchtung von Fußgängerüberwegen.
Die genauen Verbrauchswerte würden nach Auswertung der Messeinrichtungen zum Jahresende ermittelt, teilte ein Sprecher des Mobilitätsdezernats mit. Wie lange die Leuchten im Sparmodus laufen sollen, sei nicht festgelegt worden.
Bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) seien die Fahrer:innen darauf sensibilisiert worden, die maximale Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren, wie eine Sprecherin mitteilte. Durch die Senkung der Maximalgeschwindigkeit um zehn Prozent lasse sich bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Es sei ebenfalls energieeffizient, die Bahnen stark zu beschleunigen, anschließend lange rollen zu lassen und spät und gleichmäßig zu bremsen. Auch sei die Netzrückspeisespannung erhöht worden, um die Bremsenergie besser zu nutzen.
Flure, Treppenhäuser, Eingangshallen sowie Lager und Technikräume wurden bei der VGF den Angaben zufolge nicht mehr beheizt. Die allgemeine Raumtemperatur liegt demnach bei 12 bis 19 Grad Celsius. Warmwasser in den Toiletten wurde den Angaben zufolge in der Verwaltung abgeschaltet, mit Ausnahme des Fahrdiensts und der Werkstätten.