Danke, Frankfurter Obstbaum!

Es ist „Tag der Streuobstwiese“ – Frankfurt feiert mit. Aktionen, Verkostung und Information an verschiedenen Orten.
Dieser Freitag ist der „Tag der Streuobstwiese“. Überall in Europa feiern Vereine, Initiativen und Obstbegeisterte die naturnahen Flächen, die den Menschen Äpfel, Birnen, Quitten und so vieles mehr liefern – und den Tieren und Pflanzen enorm wichtigen Lebensraum.
Umweltaktive rufen für das gesamte Wochenende zum Mitfeiern auf, auch in Frankfurt. So bittet der Verein R.V. Kleingärtner schon an diesem Freitag von 10 Uhr an auf sein Gelände hinter dem Schützenhaus in Zeilsheim, Steinrutsch 32. Da hat er im vorigen Jahr nicht nur 20 Obstbäume gepflanzt – Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche, Speierling, Esskastanie –, sondern auch einen Streuobstwiesen-Lehrpfad angelegt.
„Wir verstecken uns nicht in unseren Gärten“, sagt Initiator Oliver Lang, „wir wollen zeigen, dass Kleingärtner:innen auch Streuobstwiesen anlegen und pflegen können und somit auch für Landschaftspflege und Naturschutz eintreten.“ Das Resultat gibt es jetzt zu bestaunen: Alte Obstbaumsorten tragen Blüten, insgesamt zwölf Lehr- und Schautafeln erklären das Prinzip Streuobstwiese und sollen anregen, sich ebenfalls zu engagieren.
Am Samstag , 29. April, steigt die 15. Internationale Frankfurter Apfelweinmesse im Gesellschaftshaus des Palmengartens – oder wie man heutzutage sagt: „CiderWorld’23 Expo“. Und der Ehrengast 2023 ist: die Streuobstwiese. Zur Präsentation und Verkostung von Weinen aus Apfel, Birne & Co. treffen sich Damen und Herren aus Produktion, Verkauf, Gastronomie, und das Publikum ist von 14 Uhr an willkommen.
Am Sonntag , 30. April, feiert passend zum Jubeltag das Mainäppelhaus auf dem Lohrberg sein 20-jähriges Bestehen mit einem Streuobstfest. Der Verein stellt im Seckbacher Erlebnisgarten vor, was er so macht, baut Bienen- und Insektenstände auf, hat Schafe auf die Streuobstwiese eingeladen und eine Baumschule, die vorführt, wie Bäume gepflanzt, veredelt und weiter gepflegt werden. Es gibt eine Apfelsortenausstellung, Themenbeete und Einführungen in die Kunst des Sensens und Dengelns. Zu sehen sind dann auch die Maschinen des Vereins und die „mobile Kelterei“. Ein Quiz fordert das Publikum zum Hinsehen und Nachdenken auf – Preis ist eine Traktorfahrt mit Weck, Worscht und Wein für sechs Personen.
Als Höhepunkt der Veranstaltung kündigt das Mainäppelhaus die erstmalige Vergabe des Streuobstpreises an. Und der Preisträger ist: Johannes Böff, seit Jahren engagiert in der Szene. Die Laudatio hält Naturschutzfachmann und Ex-Zoodirektor Manfred Niekisch, der Eintritt ist frei.
Eine Übersicht der Aktionen zum Tag der Streuobstwiese gibt es unter orchardseverywhere.com