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Cohn-Bendit spricht

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Von: Georg Leppert

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Daniel Cohn-Bendit spricht am 3. Oktober beim Festakt in der Paulskirche.
Daniel Cohn-Bendit spricht am 3. Oktober beim Festakt in der Paulskirche. © peter-juelich.com

Daniel Cohn-Bendit wird am Tag der Deutschen Einheit in der Paulskirche in Frankfurt sprechen. Die AfD scheitert mit ihrem Versuch im Stadtparlament, seinen Auftritt zu verhindern.

Es war schon spät am Donnerstagabend, als die Rede doch noch auf Daniel Cohn-Bendit kam. Der soll bekanntlich am Tag der Deutschen Einheit in der Paulskirche sprechen, und das wird er auch. Jedenfalls scheiterte die AfD mit ihrem Antrag, Cohn-Bendit auszuladen. Wobei die Rechtspopulisten den Namen des Europapolitikers an keiner Stelle nennen. Die Rede ist nur von „Personen, die durch pädophile Äußerungen und/oder Handlungen aufgefallen sind“.

Eine große Mehrheit im Parlament lehnte diesen Antrag ab – auch die komplette CDU. Das wiederum ärgerte Wolfgang Hübner, Fraktionschef der BFF, der den Namen Cohn-Bendit auch nannte. „Sie sehen das genauso, also sagen Sie das auch“, rief er an die Adresse der Christdemokraten gerichtet.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Manuel Stock, bezeichnete Hübners Rede als „schäbig“. Das Buch „Der große Basar“, durch das die Pädophiliedebatte ausgelöst wurde, sei „grottenschlechte Lyrik“, aber: „Das waren Worte, keine Taten.“

Weder den BFF noch der AfD gehe es tatsächlich um Cohn-Bendits Vergangenheit, sagte Stock. Den Rechtspopulisten sei vielmehr wichtig, den Tag der Deutschen Einheit „für sich zu vereinnahmen“.

Michael zu Löwenstein (CDU) sagte, es sei das Recht des Oberbürgermeisters, Cohn-Bendit als Redner einzuladen. Es gebe für das Parlament keinen Grund, ihn wieder auszuladen.

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