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CDU in Frankfurt: Werben um weitere Wählergruppen

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Von: Florian Leclerc

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Uwe Becker am Wahlabend im Römer. Foto: Rolf Oeser
Uwe Becker am Wahlabend im Römer. Foto: Rolf Oeser © Rolf Oeser

Die Frankfurter CDU wertet das Wahlergebnis als Vertrauensbeweis. Uwe Becker sieht Überschneidungspunkte mit Grünen-Wählerschaft.

Mit veränderten Wahlplakaten geht die Frankfurter CDU in die kommenden drei Wochen Wahlkampf. Auf drei neuen Plakaten ist jeweils Uwe Becker zu sehen. Über dem Kopfbild steht der Slogan „Der Bessere. Für Sicherheit“, „Der Bessere. Für Wohnungen“ und „Für einen echten Neuanfang“. Ein orange unterlegter Kreis fordert zu „jetzt wählen!“ auf. Das Logo der CDU fehlt.

Die Stichwahl am 26. März werde kein Selbstläufer, führten der CDU-Kreisvorsitzende Nils Kößler und OB-Kandidat Uwe Becker bei einem Pressetermin am Montagnachmittag in der CDU-Kreisgeschäftsstelle aus. Das Wahlergebnis im ersten Wahlgang werteten sie als „Vertrauensbeweis“. Nun gehe es darum, die Menschen umzustimmen, die bislang nicht gewählt haben – oder nicht Uwe Becker gewählt haben.

Buhlen um grüne Wählerschaft

Seine Stammwählerschaft konnte Becker bei der Wahl fast vollständig aktivieren. Auch bei Menschen über 70 Jahre erreichte der CDU-Kandidat hohe Anteile. Um mehr junge Menschen anzusprechen, kündigte die Partei eine stärkere Social-Media-Arbeit an.

Überschneidungspunkte mit grünen Wähler:innen sehen Becker und Kößler beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und bei Radschnellwegen sowie bei Geothermie und der Klimaneutralität. Unterschiede gebe es bei der Vorstellung einer „Mobilität für alle“, die aus Beckers Sicht den Autoverkehr nicht ausgrenzen soll.

Im Gegensatz zur SPD sei er – wie die Grünen – für einen Neubau des Klinikums Höchst als Passivhaus gewesen, führte Becker aus. Kößler verwies auf die „magere Bilanz“ von Planungsdezernent Mike Josef beim Bau neuer Wohnungen.

Narrativ vom Neuanfang

Die Mehrheit der Menschen hätten nicht für ein „Weiter-So“ gestimmt, erklärten Becker und Kößler, vielmehr für einen „Neuanfang“. Sie machten das am Wahlergebnis von Mike Josef (24 Prozent) und Yanki Pürsün (2,8 Prozent) fest, die im Magistrat beziehungsweise der Römer-Koalition sind, nicht aber am Ergebnis von Manuela Rottmann (21,3 Prozent), die von außen gekommen sei und für „Aufbruch“ geworben habe.

Uwe Becker, hessischer Europastaatssekretär, beanspruchte das Narrativ vom Neuanfang auch für sich, obwohl er 15 Jahre im Magistrat gearbeitet hat und davor Stadtverordneter und Ortsbeiratsmitglied war, also als Berufspolitiker seit Jahrzehnten Teil des politischen Establishments ist.

Für den 10. März hat sich Manfred Weber aus dem Europäischen Parlament zur Unterstützung angekündigt. Friedrich Merz und Mitglieder der Bundes-CDU werden hingegen nicht erwartet.

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