Frankfurt vermeldet Briefwahl-Rekord bei Bundestagswahl 2021

Die Stadt Frankfurt stellt mehr als 172.000 Briefwahlunterlagen für die Bundestagswahl aus – so viele wie noch nie. Auch sonst ist einiges anders diesmal.
Frankfurt – Kurz vor der Bundestagswahl 2021 ist es spannend wie selten. Auch in Frankfurt, wo diesmal rund 428.500 Menschen ihre Stimme abgeben können, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die beiden Direktmandate ab. Eines aber ist jetzt schon klar: Diesmal werden so viele Menschen wie nie in Frankfurt die Briefwahl nutzen.
Die Stadt hat, wie Wahlleiter Tarkan Akman mitteilt, bereits 172.148 Unterlagen ausgestellt. Mindestens 40 Prozent der Wahlberechtigten haben also vor, per Brief ihre Stimme abzugeben statt am Sonntag, 26. September, im Wahllokal. Zum Ende der Antragsfrist für die Bundestagswahl 2017 hatten 101.580 Menschen Briefwahlunterlagen erhalten. Das entsprach 23,9 Prozent der Wahlberechtigten.
Stadt Frankfurt hat wegen der Corona-Pandemie mit einem hohen Briefwahlanteil gerechnet
Die Stadt war angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie und des sehr hohen Briefwahlanteils bei der Kommunalwahl auch von einer hohen Briefwahlquote bei der Bundestagswahl ausgegangen. Sie hatte deshalb bereits die Zahl der Briefwahllokale stark erhöht.
Wer die Briefwahl noch nutzen will, muss sich beeilen. Allen, die bereits die Unterlagen erhalten haben, rät die Stadt, den roten Wahlbrief so schnell wie möglich an die Frankfurter Wahlbehörde zurückzuschicken. Mit dem Postdienstleister sei eine Sonderleerung der gelben Briefkästen vereinbart worden. Die Wahlbriefe können laut Stadt aber auch direkt im Briefwahllokal in der Innenstadt, Lange Straße 25–27, im Zentralen Bürgeramt, Zeil 3, oder im Bürgeramt Höchst, Dalbergstraße 14, abgegeben werden.
In zwei Briefwahllokalen in Frankfurt kann man direkt die Stimme abgeben
Wer noch keine Briefwahl beantragt hat, sollte dies laut Wahlleiter möglichst direkt im Briefwahllokal in der Innenstadt oder im Bürgeramt Höchst tun. Dort kann noch bis Freitag (24.09.2021), 18 Uhr, auch direkt die Stimme abgegeben werden. Menschen, die ihre Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig erhalten haben, können sich bis Samstag (25.09.2021), 12 Uhr, Ersatz im Briefwahllokal Innenstadt besorgen.
Zur Wahl im Wahllokal sollte die Wahlbenachrichtigung mitgebracht werden. Wer sie nicht mehr findet, kann laut Wahlleiter aber trotzdem die Stimme abgeben. Solange sie oder er im Wählerverzeichnis eingetragen ist, genügt dafür ein Personalausweis.
Frankfurt hat die Wahllokale pandemiegerecht vorbereitet
In den Wahllokalen gelten die in der Pandemie üblichen Regeln. So ist etwa das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben. Um eine Gesundheitsgefährdung der Wahlberechtigten und der Wahlvorstände möglichst auszuschließen, sind etwa Spuckschutzwände aufgebaut; Klebebänder weisen auf den einzuhaltenden Abstand hin. Tische und andere Flächen werden desinfiziert. Die Wahlbehörde bittet zudem alle, die im Wahllokal abstimmen, einen eigenen Stift mitzubringen.
Neun Wahlbezirke, darunter vier für die Briefwahl, fließen diesmal in die repräsentative Wahlstatistik ein. Dort wird mit Stimmzetteln gewählt, die in ihrer rechten oberen Ecke mit Hinweisen etwa auf Geschlecht und Alter versehen sind, Ein gelbes Plakat in den jeweiligen Wahllokalen informiert über diese besondere Art der Stimmabgabe.
Fragen zur Bundestagswahl werden unter der Hotline 069/21240-400 beantwortet. Das Wahlamt ist zudem per E-Mail an wahlamt.info@stadt-frankfurt.de zu erreichen. (Christoph Manus)