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Kerb in Bornheim ohne große Party

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Von: Boris Schlepper

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Auf den großen Umzug zur Bernemer Kerb müssen die Menschen in Bornheim in diesem Jahr verzichten. Wie schon im vergangenen Jahr wird es nur eine abgespeckte Variante geben.
Auf den großen Umzug zur Bernemer Kerb müssen die Menschen in Bornheim in diesem Jahr verzichten. Wie schon im vergangenen Jahr wird es nur eine abgespeckte Variante geben. © ROLF OESER

Die Bernemer Kerwegesellschaft will die Tradition mit einer kleinen Ausgabe des Kirchweihfests am Leben halten. Auf die großen Feiern aber muss sie erneut verzichten.

Die 414. Ausgabe der Bernemer Kerb wird nur in einer abgespeckten Form stattfinden. Bedingt durch die Corona-Pandemie wird die Bernemer Kerwegesellschaft wie im vergangenen Jahr auf die große Party am Bernemer Mittwoch auf der Berger Straße, den Umzug und das Fest an der Johanniskirche verzichten. Gefeiert wird vom 6. bis 11. August im kleinen Kreis.

„Wir rufen nicht zum Feiern auf“, sagt der Vorsitzende, Ralf Moritz. Dennoch wolle der Verein nicht gänzlich auf das Kirchweihfest verzichten. Unter dem Motto „Die Tradition lebt“ werde es deshalb auch 2021 fast alle Elemente geben, die die Bernemer Kerb ausmachten. Doch anders als in der Vergangenheit wird die Kerwegesellschaft das Programm „intern durchführen“, wie sie mitteilt. „Wir bitten deshalb, auf Zuschauer zu verzichten.“

Häuser schmücken

Bornheimer und Bornheimerinnen können ihre Häuser zur Kerb schmücken. Beim Verein können Birkenbäumchen (fünf Euro) und Schleifen (2,50 Euro) bestellt werden, per E-Mail an kontakt@bernemer-kerb.de.

So werden die Kerbeburschen und -mädchen am Samstag einen symbolischen Kerbebaum holen, der auf dem Platz vor der Zwiwwelkerch aufgestellt wird. Die Fichte soll in einer Miniaturausgabe des Festumzugs von der Saalburgstraße bis zur Johanniskirche gefahren werden, so Moritz. Wer wolle, könne zuschauen. Doch außer den Traktoren und dem Lkw des Vereins werde sich niemand beteiligen.

Anschließend wollen sich die Kerbeburschen und Kerbemädchen in Gruppen auf der Berger Straße verteilen, sagt Moritz, „dass wir wahrgenommen werden“. Auch sollen so die Wirte und Wirtinnen unterstützt werden, „die haben sonst immer uns die Stange gehalten“. Einen Stand werde der Verein nicht haben, auch keinen Ausschank. Dafür wird es in den Lokalen und Geschäften rund um die Berger besondere Angebote geben: etwa Kerbegulasch, Kerbeschnaps oder ein Muschel-Gericht. Mit dabei ist auch der Frankfurter Karnevalverein 1911 und seine Maa’Gard, der vor dem Bunker in der Petterweilstraße Festivitäten anbieten will.

Am Sonntag wird es einen ökumenischen Gottesdienst in der Johanniskirche geben, sagt Moritz. Im Anschluss finde der Giggelschmiss statt. Auch die Lisbeth, das Maskottchen der Kerb, soll am Mittwoch, dem Ende der Kerb, in einem Trauerzug zur Einäscherung getragen werden.

Da die Inzidenz derzeit niedrig sei, hätte der Verein theoretisch auch größer feiern können, sagt der Vorsitzende. „Aber dafür ist es jetzt leider zu spät.“

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