Frankfurt: Commerzbank baut Beratung vor Ort ab

Nur noch drei Filialen der Commerzbank sind zur Zeit in Frankfurt geöffnet. Drei vorübergehend geschlossene Standorte sollen zumindest perspektivisch wieder aufmachen, vier will die Bank dagegen dauerhaft schließen.
Die Banken dünnen ihr Filialnetz in Frankfurt immer weiter aus. Jetzt hat die Commerzbank auf Anfrage der Frankfurter Rundschau bestätigt, dass von ihren zehn Filialen im Frankfurter Stadtgebiet derzeit nur noch die Geschäftsstellen an der Hauptwache und der Junghofstraße in der Innenstadt sowie in Höchst für den persönlichen Kundenkontakt geöffnet sind. An den anderen sieben Standorten können die Kundinnen und Kunden nur noch die Selbstbedienungszonen nutzen, also Geldautomaten oder Kontoauszugsdrucker.
„Dieser Standort ist vorübergehend eine reine SB-Zone“ heißt es auf der Homepage der Frankfurter Großbank etwa über die Zweigstelle in Rödelheim. Vor zwei Jahren hatte die Commerzbank noch 15 Filialen mit Personal im Frankfurter Stadtgebiet betrieben.
Frankfurt: Commerzbank will Filialen in Bockenheim und Rödelheim nicht mehr öffnen
Nur die Filialen an der Berger Straße in Bornheim, im Dornbusch und an der Schweizer Straße in Sachsenhausen sollen, wie die Commerzbank auf Anfrage berichtet, perspektivisch wieder geöffnet werden. Dies erfolge, „sobald die Rahmenbedingungen geschaffen sind, zum Beispiel durch die Gewinnung und Qualifizierung von Beratungspersonal“. Die Filialen im Europaviertel, an der Konstablerwache, in Rödelheim und in Bockenheim werden dagegen laut Commerzbank nicht wieder öffnen. Dort stünden aber bis auf Weiteres die SB-Bereiche zur Verfügung, heißt es.
Die Commerzbank verweist darauf, dass ihr Beratungscenter auch abends und am Wochenende eine telefonische „hochqualifizierte Beratung wie in der Filiale anbiete“. Viele Kundinnen und Kunden wüssten zudem nicht, dass sie viele Leistungen auch von zu Hause erledigen können. „Zwei Drittel der Anliegen für die Kunden in eine Filiale kommen, wären online möglich“, heißt es.
Auch Frankfurter Sparkasse hat deutlich weniger Filialen als vor einigen Jahren
Stark reduziert hat das Filialnetz zuletzt auch die Frankfurter Sparkasse. Von den im Jahr 2021 noch 61 Zweigstellen in Frankfurt und Umgebung sind nun nur noch 47 geöffnet. Bald sollen es nur noch 42 sein. Damit hat die Sparkasse aber immer noch das dichteste Filialnetz der Stadt. (Von Christoph Manus)