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Bahnhofsviertel: Land zahlt erstmals für Drogenhilfe

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Von: Oliver Teutsch

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Gut 900 000 Euro für drei Angebote im Bahnhofsviertel Angebote dreier Projekte sollen ausgebaut werden.

Mit über 900 000 Euro will sich das Land Hessen erstmals an den Drogenhilfeangeboten im Frankfurter Bahnhofsviertel beteiligen. Gesundheitsdezernent Stefan Majer (GRÜNE) bezeichnete die Entscheidung aus Wiesbaden als „gut und richtig“. Das Land werde damit seiner überregionalen Verantwortung gerecht.

Mit dem Geld sollen trotz angespannter Haushaltslage drei wichtige niedrigschwellige Angebote deutlich ausgebaut werden: Das Streetwork- Projekt OSSIP könne weiter personell aufgestockt werden, das Nachtcafé werde nun zusätzlich wieder zum Tagcafé und habe durchgehend von 14.30 bis 11.30 Uhr des Folgetages geöffnet. Auch die während Corona eingeführte humanitäre Sprechstunde und Substitution für Nicht–Versicherte werde zur Dauereinrichtung. „Ich bin zuversichtlich, dass damit die Chance für eine kurzfristige Verbesserung der Situation gegeben ist, wenngleich wir einige bundesweite Gesetzesänderungen benötigen, um mittel-und langfristig neue Wege in der Drogenpolitik zu gehen“, so Majer. Den entsprechenden Haushaltsantrag hatte die Landtagsfraktion der Grünen in den Landtag eingebracht. Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der Grünen, freute sich über die Entscheidung. Über 56 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Hilfsangebote kämen aus dem Umland. Dies zeige, dass es hier eine überregionale Verantwortung gebe.

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