Bahnausbau in Frankfurt: Sicher über die Gleise kommen

Beim viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Frankfurt nach Bad Vilbel werden Überwege geschlossen. Stadtverordnete fordern Nachbesserungen.
Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke von Frankfurt nach Bad Vilbel bis Ende 2023 wirkt sich auf die Mobilität in den anliegenden Stadtteilen aus. Wie Nils Kößler, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Römer, festhält, soll in Eschersheim der schienengleiche Bahnübergang am Lachweg wegfallen. Bisher sei als Ersatz eine Unterführung am Lachweg geplant gewesen. Seit geraumer Zeit aber sei die Rede davon, dass diese Lösung sich technisch nicht umsetzen lasse.
Der Magistrat bestätigte das in einer schriftlichen Antwort auf Kößlers Frage in der Fragestunde. Aktuell würden alternativ zu der Straßenunterführung mehrere Varianten untersucht. Dazu zähle eine Straßenüberführung Im Mellsig sowie eine Fuß- und Radwegunterführung direkt im Lachweg in Verbindung mit der Führung des motorisierten Individualverkehrs über den Weißen Stein. Abschließend festgelegt sei das aber noch nicht.
Frankfurt: Ersatzroute mit dem Rad
Auch den Stadtverordneten Julian Langner (FDP) beschäftigt der sichere Weg über die Gleise. In Berkersheim ist seit Mitte März der Bahnübergang an der S-Bahn-Station geschlossen. Als Ausgleich sind eine Behelfsbrücke und zwei Aufzugtürme in Betrieb.
Doch auf der Harheimer Seite des Bahnhofs sei die Rampe am Aufzug für Fahrräder recht steil, sagt Langner, und man müsse dann über das Bahngleis zurück zur Straße. Wegen Schildern sei der Abstand zur Bahnsteigkante dort unter zwei Metern. „Ohne den von der Bahn als Schutzzone eingezeichneten Bereich zu betreten, kommt ein radschiebender Fußgänger nicht vorbei.“
Die Ersatzroute durch den Kernort in Bonames auf der Homburger Landstraße sei mit dem Rad sehr gefährlich und nicht gegen die Fahrtrichtung befahrbar. Deshalb müsse man von Norden kommend einen fünf Kilometer langen Umweg fahren, der bislang noch nicht ausgeschildert sei. Ob der Magistrat den Umstand beheben wolle, fragte Langner.
In der schriftlichen Antwort hieß es, für die Sicherheit im Bereich der Bahnsteige und der Baustelle sei die Deutsche Bahn zuständig. Die Neigungen der Rampen zu den Aufzügen seien nach den Kriterien der Barrierefreiheit errichtet worden. Der Bereich um den dritten Aufzugsturm sei noch im Bauzustand und münde in der abgesperrten Baustelle. Daher sei der Aufzug noch gesperrt.
Die Ersatzroute sei kommuniziert worden. Wenn die Unterführung Im Wiesengarten zwischen April und Spätsommer öffne, werde der Umweg für den Radverkehr kürzer, wenn auch nur in dieser Zeit.