S-Bahn Station Ginnheim in Frankfurt soll Ende 2024 fertig sein

Die Bahn baut die Bahnstrecke vom Westbahnhof bis Bad Vilbel bis Dezember 2023 aus. Ein Jahr später soll die S-Bahn-Station Ginnheim in Betrieb gehen.
Die S-Bahn-Station Ginnheim soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 in Betrieb gehen. Das sagte Projektleiter Wolf-Dieter Tigges bei einem Baustellenrundgang am Haltepunkt Eschersheim.
Die S-Bahn-Station Ginnheim soll parallel zur Straße Am Ginnheimer Wäldchen bis unter die Brücke der Rosa-Luxemburg-Straße gebaut werden. Sie sollte ursprünglich mit Abschluss der ersten Baustufe des viergleisigen Ausbaus vom Frankfurter Westbahnhof bis Bad Vilbel fertig sein. Der ist nun für Dezember 2023 geplant, die Kosten für diesen Abschnitt liegen bei voraussichtlich 570 Millionen Euro.
Bahnstrecke nach Bad Vilbel voll gesperrt
Bis einschließlich Montag, 17. April, ist die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Bad Vilbel gesperrt. In dieser Zeit verlegt die Bahn Gleise für den viergleisigen Ausbau der Strecke und baut einen provisorischen Haltepunkt an der Haltestelle Eschersheim.
Die S-Bahn wird im Laufe des Jahres am Haltepunkt Eschersheim über das künftige Fernbahngleis geleitet und nach Abschluss der Arbeiten aufs S-Bahn-Gleis „verschwenkt“, wie Projektleiter Tigges erklärte.
Entlang der Strecke werden auf 13 Kilometern Lärmschutzwände gebaut. Sie sind aus Aluminium und sollen den Schall absorbieren und nicht zurückwerfen. Die Wände sind zwischen zwei und sechs Meter hoch. Güterzüge der DB Cargo fahren seit Ende 2020 bereits mit leiseren Flüsterbremsen.
Weitere Sperrung am Jahresende
Dank des viergleisigen Ausbaus zwischen Frankfurt und Bad Vilbel fahren die S-Bahnen künftig auf eigenen Gleisen und in einem 15-Minuten-Takt. Sie müssen nicht mehr an Haltepunkten warten, um andere Züge vorbeizulassen.
Die Arbeiten an der Bahnstrecke finden nach dem 17. April nachts statt, wenn keine S-Bahnen fahren. Vor Weihnachten rechnet Tigges mit einer sechs- bis siebenwöchigen Totalsperrung. Bis Dezember sollen die Haltestellen Westbahnhof, Ginnheim, Eschersheim, Frankfurter Berg, Berkersheim, Bad Vilbel Süd, Bad Vilbel barrierefrei werden.
Die zweite Baustufe führt von Bad Vilbel über Dortelweil, Groß-Karben, Okarben, Nieder-Wöllstadt, Buchenbrücken nach Friedberg. Auf der 17 Kilometer langen Strecke sollen ab 2024 bis Dezember 2028 zwei zusätzliche Gleise gebaut werden. Eine frühere Kostenschätzung von 550 Millionen Euro für beide Baustufen ist mittlerweile veraltet.