Auf dem Weg zum Wald der Zukunft

Ein Frankfurter Forschungsprojekt erkundet Interessenkonflikte in der Debatte über den Forst im Klimawandel.
Der heutige Dienstag ist der internationale „Tag des Waldes“, von den Vereinten Nationen ausgerufen – und dem Wald geht es bekanntlich nicht gut. „Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch den Wäldern in Deutschland zu schaffen“, erinnert das in Frankfurt ansässige Institut für sozial-ökologische Forschung (Isoe): „Der Anpassungsdruck ist groß, und die Zeit drängt.“
Aber wie anpassen? Wie können unterschiedliche Interessengruppen gemeinsam zu nachhaltigen Lösungen für den Wald der Zukunft kommen? Der Frage widmet das Isoe ein Forschungsprojekt, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
„Intakte Wälder sind entscheidend im Wettlauf gegen den Klimawandel“, sagt Isoe-Forscherin Deike Lüdtke. „Damit sie intakt bleiben, muss eine nachhaltige Waldnutzung gewährleistet sein.“ Wie das aussehen soll, darüber gebe es sehr unterschiedliche Auffassungen – und dieses Konfliktpotenzial erforscht das Isoe anhand lokaler Fallstudien etwa mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forstwirtschaft und Naturschutz. Es geht um die Frage nach den richtigen Baumarten, den Umfang der Aufforstung, um Waldschutzgebiete und auch um Brandschutz.
Deeskalation ist das Ziel von Transformationsforscher Michael Kreß-Ludwig und Landnutzungsexpertin Deike Lüdtke, die gemeinsam an dem Projekt arbeiten. Sie sehen dieses Ziel erreicht, wenn die Beteiligten künftig schon im Vorfeld Konflikte erkennen, einordnen und entschärfen können. „Der Weg hin zu wirksamen Lösungen für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung führt nur über konstruktive, ergebnisorientierte Dialoge“, sagt Lüdtke.
Mehr Informationen über das Projekt „Konflikte um den Wald der Zukunft“ sind im Internet nachzulesen unter: www.isoe.de