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Alte Oper Frankfurt: Die Stars sind zurück

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Das Musical Ku’damm ist an Weihnachten in der Alten Oper zu sehen.
Das Musical Ku’damm ist an Weihnachten in der Alten Oper zu sehen. © Jörn Hartmann

Die Alte Oper Frankfurt stellt ihr hochkarätiges Programm für die Saison 2023/2024 vor - große Orchester und ein kostenloses Festival werden geboten

Haben Sie schon alle Weihnachtsgeschenke zusammen? Für das diesjährige Spektakel der Alten Oper zum Jahresende, das vom 20. Dezember bis zum 7. Januar dort läuft, beginnt tatsächlich bereits morgen der Kartenvorverkauf, für ziemlich langfristig Planende. Zu sehen sein wird zu den Festtagen das derzeit höchst erfolgreiche Berlin-Musical „Ku’damm 56“ der Komponisten Peter Plate und Ulf Leo Sommer.

Am Dienstag hat die Alte Oper vorgestellt, was für die neue, am 14. September beginnende Saison noch so alles zu sehen und zu hören sein wird. Das Programmheft ist prächtig und dick wie ein Roman, voller interessanter Termine und schöner Ideen. Markus Fein, Chef der Alten Oper, kommt selbst ins Schwärmen angesichts eines Angebots, das alle pandemiebedingten Einschränkungen hinter sich lässt und viele international bekannte Namen und Orchester nach Frankfurt holt. „Die Stars sind zurück“, sagt Fein. „Das Programm ist so interessant wie schon lange nicht mehr.“ Mehr als hundert Konzertveranstaltungen sind für die neue Saison geplant.

Und nicht nur die Stars sind wieder da, auch das Publikum kehrt zurück, in den vergangenen Wochen waren etliche große Konzerte ausverkauft, wie Fein berichtet. Auch das Kongress- und Tagungsgeschäft scheint sich zu erholen. Bei den Besucherzahlen ist aber noch längst nicht alles beim Alten, wie ein Blick auf das vergangene Jahr deutlich macht. Zwar kamen 2022 wieder knapp 270 000 Menschen zu den Veranstaltungen, das sind 192 000 mehr als 2021, als das Haus monatelang geschlossen bleiben musste und fast alle Veranstaltungen ausfielen. Doch vor Corona waren es 2019 etwa 450 000 Leute. Er hoffe aber, dass die Zahlen im aktuellen Jahr weiter stiegen, sagt Fein.

Die Stadt Frankfurt fördert das Haus und seine Veranstaltungen auch finanziell, im vergangenen Jahr mit rund 7,4 Millionen Euro. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) lobte bei der Programmvorstellung die Versuche der Alten Oper, „Konzertformate für das Publikum der Zukunft“ zu finden. Da gebe es etwa Mittagskonzerte als „Kunstpause im Alltag“, Klassik an besonderen Orten als „Auswärtsspiel“ oder das Fratopia-Festival gleich zu Beginn der neuen Spielzeit. Bei freiem Eintritt und ohne Reservierungen öffnet das ganze Haus vom 26. bis zum 30. September fünf Tage lang zu Konzerten und sonstigen Kulturveranstaltungen in allen Sälen, mit Bachs Cellosuiten, Schlagzeug-Performance oder spätabendlichen Elektro-Sounds.

Eröffnet wird die neue Saison mit einem Konzert der Staatskapelle Dresden unter Leitung Christian Thielemann am 14. September, das auch nach außen hin ein Zeichen setzen soll. Das Publikum wird schon auf dem Opernplatz mit Bläsermusik empfangen, und der Abend schließt mit Jazz im Foyer. Zum Abschluss der Saison soll es ein Orchesterfest geben, zu dem der Opernbalkon für das Publikum geöffnet wird, wie Fein berichtet. „Wir brauchen immer wieder neue Ideen“, sagt Fein. Sein Haus solle ein Ort der Begegnung sein. Besonders schwärmt er von einem Auftragswerk der Alten Oper. Karl Bartos, Schlagzeuger der Band „Kraftwerk“ hat den legendären Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ neu vertont. Die Uraufführung ist am 17. Februar 2024.

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