1. Startseite
  2. Frankfurt

30-Kilo-Volt-Leitung verbindet Stadtteile

Erstellt:

Kommentare

Der Bau einer 6,2 Kilometer langen Trasse hat Auswirkungen auf den Verkehr.

Die Netzdienste Rhein-Main (NRM) verstärken das Mittelspannungs-Netz im Frankfurter Nordwesten. Eine rund 6,2 Kilometer lange Trasse soll künftig zwei Umspannwerke in Praunheim und Heddernheim verbinden. Die neue Leitung beginnt in der Heerstraße und verläuft unter anderem entlang der Ludwig-Landmann-Straße, Im Ebelfeld, In der Römerstadt und Konstantinstraße bis in die Heddernheimer Landstraße. Der Bau der erdverlegten 30-Kilovolt-Leitung beginnt voraussichtlich am 27. Februar in Heddernheim.

Einige Wochen später geht es auch in Praunheim los. Der Ortsbeirat 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) hatte in seiner jüngsten Sitzung Szabolcs Varga und Sebastian Schreiber, Bau- und Instandhaltungsplaner der NRM, zu Gast. Führen die Bauarbeiten doch durch Praunheimer Gemarkung.

Schreiber erläuterte: „Die Bauarbeiten entlang einer Straße werden etwa ein Jahr benötigen.“ In dieser Zeit würden die Kabel in kürzeren Stücken von etwa 100 Metern Länge verlegt. Eine solche Strecke könne dann in einigen Wochen fertiggestellt sein. Danach sei Parken wieder möglich.

Allerdings könne es auch aufwendiger werden, warnte Schreiber. Etwa, wenn Gas- und Wasserleitungen gleich mit erneuert würden: „Dann ist es möglich, dass wir eine Straße komplett sperren müssen für kurze Zeit“, sagte er. In der Regel jedoch könne immer eine Fahrspur offenbleiben, so dass der Verkehr nicht umgeleitet werden müsse. Die eigentlichen Tiefbauarbeiten für die Verlegung des neuen Kabels erfolgten nicht unter der Straße, sondern unter einem der beiden Gehwege.

Arbeiten dauern zwei Jahre

Da Parkplätze ohnehin schon schwer zu finden sind in Praunheim, überlegten die Netzdienste, „ob wir“, so Schreiber, „den Anwohnern alternative Plätze an der Heerstraße anbieten können. Die Frage ist dann, ob sie akzeptiert werden.“ Immerhin ist es ein Stück vom Ebelfeld in die Heerstraße. Besonders eng wird es voraussichtlich in Alt-Praunheim, wo die Stromleitung ebenfalls entlang geht, ein kurzes Stück zumindest. Hier sind die NRM noch in Abstimmung mit dem Straßenverkehrsamt wegen Umleitungen.

Die Anwohner:innen können auch ihre Hausanschlüsse im Zuge der Bauarbeiten erneuern lassen. Alleine im Ebelfeld gibt es nach Aussagen der Netzdienste Anträge für 90 neue Gas- und Strom, sowie Erneuerung von 30 Wasser-Hausanschlüssen.

Die vorgesehene Bauzeit für die neue Leitung beträgt rund 24 Monate. Die Bauphase in Praunheim wird auf etwa ein Jahr veranschlagt und beginnt im Frühjahr. Danach fließt der Strom durch neue und leistungsfähigere Kabel. Die NRM und die Mainova bemühen sich, die Beeinträchtigungen des Verkehrs so gering wie möglich zu halten.

Das Stromnetz ist in den meisten Bestandsquartieren, anders als in Neubaugebieten, auf Standarts eingerichtet, die vor Jahrzehnten üblich waren. Inzwischen wird mehr Strom verbraucht – nicht nur Waschmaschine und Elektroherd, sondern auch Wärmepumpe und Elektroauto-Ladestation. Um das Netz Nordwesten Frankfurts zu ertüchtigen, werden die unterirdischen Mittelspannungs-Leitungen nach und nach ertüchtigt. „Wir werden in die Zukunft investieren“, sagte Bauplaner Varga. Die NRM betreiben insgesamt rund 7000 Kilometer Netzkabel.

Auch interessant

Kommentare