1. Startseite
  2. Eintracht

Vor Spiel Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05: Bo Svensson lobt Kollegen Oliver Glasner

Erstellt:

Von: Jan Christian Müller

Kommentare

Bo Svensson (hinten) beobachtet den Kollegen Oliver Glasner.
Bo Svensson (hinten) beobachtet den Kollegen Oliver Glasner. © dpa

Trainer von Mainz 05 schätzt den Coach von Eintracht Frankfurt: „Ich fand den Auftritt stark von ihm.“

Bo Svensson hat der auch klubintern bei Eintracht Frankfurt vielkritisierte Wutausbruch des Kollegen Oliver Glasner am vergangenen Samstag nach der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim gefallen. Das sagte der Trainer von Mainz 05 vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt. „Ich habe natürlich verfolgt, was da los war. Ich habe die ganze Kritik Olli gegenüber nicht verstanden. Es war emotional, aber das kenne ich ja auch von mir. Er hat sich vor seine Mannschaft gestellt und sich voll authentisch mit ihr ins selbe Boot gesetzt. Das ist bei mir sehr gut rübergekommen. Ich fand den Auftritt stark von ihm und schätze ihn als Kollegen.“ Glasner sei ein Trainer, der „jede seiner Mannschaften besser gemacht“ habe. Grundsätzlich sei er der Meinung, dass Trainer zu früh entlassen werden. „Aber das denken wahrscheinlich alle Trainer“, schob der Däne lächelnd hinzu.

Angesprochen auf die offenkundigen Dissonanzen bei Eintracht Frankfurt zwischen Trainer Glasner und Sportvorstand Markus Krösche wollte sich Svensson nicht konkret zu der Situation beim Tabellennachbarn äußern. „Dazu sind meine Informationen zu oberflächlich.“

Svensson gefällt Zusammenarbeit bei Mainz 05

Grundsätzlich sehe er eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aber als bedeutend an. „Es ist nicht vorstellbar für mich, irgendwo zu arbeiten, wo Vertrauen und Loyalität intern nicht vorhanden sind.“ Es sei „ganz zentral“ für seine Arbeit, dass „da oben jemand sitzt, der komplett hinter mir steht“. Andernfalls würde ihm der Job „echt schwerfallen“.

In Mainz säßen Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt zwei Stockwerke über ihm. „Wir haben keinen jour fixe, aber wir sind sehr oft in Kontakt miteinander. Manchmal treffen wir uns auch im Aufzug. Für mich ist es ein zentraler Punkt als Trainer, dass dieser Austausch gut funktioniert.“

Svensson arbeitet mit Vertrag bis 2024 seit Januar 2021 als Cheftrainer bei Mainz 05 und rettete die Mannschaft aus schier auswegloser Lage noch vorm Abstieg. Vergangene Saison führte der 43-Jährige die Nullfünfer auf Rang acht (drei Plätze vor Eintracht Frankfurt). In diesem Spieljahr stehen die Rheinhessen aktuell einen Platz und zwei Punkte besser da als die Hessen und klopfen vernehmlich an die Tür nach Europa. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel“, sagt der Däne, „unser logisches Ziel ist es, alles zu geben, um am Ende vor den Mannschaften zu stehen, die nahe bei uns sind.“

Geheimtraining bei Mainz 05 wegen Spionen von Eintracht Frankfurt?

In dieser Woche hat Svensson entgegen dem üblichen Prozedere das Training komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt. Furcht vor Spionen aus Frankfurt? Svensson verneint: „Nicht, weil wir Angst hätten, dass jemand uns über die Schulter schaut.“ Es sei vielmehr ein „ganz, ganz, ganz kleines Signal an die Spieler mit Symboleffekt: voller Fokus auf uns!“

Auch interessant

Kommentare