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Duell der Star-Stürmer Kolo Muani und Osimhen: Vom Watscheln und Stiefeln

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Von: Thomas Kilchenstein, Daniel Schmitt, Ingo Durstewitz

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Grobes Foul: Kolo Muani gegen Zambo Anguissa.
Grobes Foul: Kolo Muani gegen Zambo Anguissa. imago images (2) © Imago

Die beiden Topstürmer Kolo Muani und Osimhen prägen das Spiel - auf verschiedene Arten

Die Berührungspunkte der beiden Gehypten waren erwartungsgemäß rar gesät an diesem königlichen Abend im Frankfurter Waldstadion, maximal minimal, im Grunde klatschten sie sich lediglich vor dem Abpfiff einmal kurz miteinander ab - und doch prägten sie, die beiden Mittelstürmer von Eintracht Frankfurt und dem SSC Neapel, dieses Achtelfinalhinspiel der Champions League. Randal Kolo Muani und Victor Osimhen, zwei Angreifer, die wie Eintracht_Trainer Oliver Glasner vorher formulierte, „zu den Top-Fünf“ in Europa gehören sollen. Bloß: Manch einer des Duos fiel dann doch positiver auf als der andere.

Es waren also gerade fünf Minuten gespielt, da brachte Kolo Muani, der französischer Vizeweltmeister in hessischen Diensten, das weite Rund ein erstes Mal zum Raunen. Ein Rückwärtslupfer hinweg über den eng attackierenden italienischen Widerpart, ein strammer Schuss aus spitzestem Winkel, zisch, vorbei, schade. Es sollte dieser Versuch die beste Gelegenheit von Kolo Muani und damit auch von Eintracht Frankfurt im ersten Spielabschnitt gewesen sein. Denn: Wenn etwas ging bei den Hausherren, dann über den Himmelsstürmer. Später ging er dann selbst, doch dazu gleich mehr.

Andere Seite, anderer Angreifer: Victor Osimhen spielte dort, wie er schon die ganze Saison lang spielt - auffallend stark. Der Mann mit dem Watschelgang, der ihn einst durchfallen ließ beim VfL Wolfsburg (Ex-Manager Jörg Schmadtke: „Als ich nach Wolfsburg gekommen bin, ist er nur im Kreis gelaufen und dabei auch noch gehumpelt“), packte ein ums andere Mal seinen Turbo aus, warf die langen Beine nach vorne und vor allem vorbei an so manch überfordertem Frankfurter Kontrahent.

Osimhen klarer Punktsieger

Eintracht-Verteidiger Aurelio Buta etwa schnarchte derart lange vor sich, bis Osimhen an ihm vorbeigesprintet war und den Fuß des Frankfurters gegen sein Knie donnern spürte. Foul, Elfer, Fehlschuss. Es war in dieser Phase vor der Pause, da lief jede Aktion der Gäste über den Nigerianer. Die logische Folge: Er traf. Zwar schoss er sich aus kurzer Distanz selbst an, doch drin ist nun mal drin. Es war die zweite Königsklassen-Bude des Wasserstoffblonden mit den weit nach oben gezogenen Stutzen in dieser Runde.

Es durfte ganz grundsätzlich ja niemanden erstaunen, dass Randal Kolo Muani und Victor Osimhen auffielen an diesem Abend. Die Klasse der beiden ist weithin bekannt, ihre Stärken - Schnelligkeit, Körperlichkeit - sind ähnliche. Nicht umsonst wird längst über Ablösesummen von 80, 90, 100 Millionen Euro fabuliert, werden mögliche neue Arbeitgeber von Paris über Manchester bis Barcelona gehandelt. Allerdings: So wirklich attraktiv für derartige Hochkaräter präsentiert sich an diesem Abend nur einer, der Angreifer der Italiener.

Während Osimhen also auch nach dem Seitenwechsel immer wieder seinen direkten Gegenspieler Kristijan Jakic wegdrängte mit dem Riesenkörper, trat Kolo Muani nur noch einmal in Erscheinung. Die 61. Minute, ein verlorener Ball des Frankfurters, viel Einsatz, zu viel. Mit dem Fuß stiefelte der Stürmer seinem Gegenspieler auf dessen Knöchel, schmerzhaft für beide, jedoch mit roten Folgen für Kolo Muani. Es sollte dies seine letzte Aktion des Abends gewesen sein - nicht einmal zum Abklatschen mit Victor Osimhen kam es noch.

Achtelfinale

Dienstag, 14. Februar 2023

AC Mailand – Tottenham Hotspur 1:0

Paris St. Germain – Bayern München 0:1

Mittwoch, 15. Februar 2023

FC Brügge – Benfica Lissabon 0:2

Borussia Dortmund – FC Chelsea 1:0

Dienstag, 21. Februar 2023

FC Liverpool – Real Madrid

Eintracht Frankfurt – SSC Neapel

Mittwoch, 22. Februar 2023

RB Leipzig – Manchester City 21.00

Inter Mailand – FC Porto 21.00

Leichtes Spiel: Victor Osimhen trifft zur Neapel-Führung.
Leichtes Spiel: Victor Osimhen trifft zur Neapel-Führung. © Imago/Jan Huebner

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