Eintracht-Sieg gegen Mainz: Tuta wie ein Chef, Buta wie van Basten

Die Eintracht gewinnt mal wieder ein Bundesligaspiel - mit 3:0 gegen ein schwaches Mainz 05. Die Frankfurter Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Daichi Kamada: Sehr gute Leistung. Wurde nach 18 Minuten gefoult im Strafraum und schnappte sich die Kugel, als der Pfiff ertönte. Kein Zögern, erstaunlich, schießt ansonsten doch Kolo Muani die Elfer. 05-Torwart Zentner war dann dran am Schuss, aber der Ball drin, und das zählt. Danach mit einigen technischen Raffinessen und gelungenen Pässen. Klaute vor dem 3:0 im Mittelfeld die Kugel, bereitet damit das Tor vor.
Randal Kolo Muani: Am ersten Gegenspieler kommt er im Grunde immer vorbei, siehe 3:0, sein 14. Bundesligatreffer, könnte sogar den führenden der Torjägerliste, Bremens Füllkrug (16), noch einholen. Kaum zu halten, höchstens mit Fouls, dies diesmal geahndet wurden. Eroberte vor dem 1:0 die Kugel, legte sich zum Seitfallzieher in die Luft. Eine Erscheinung, der beste Stürmer der Liga. Durfte die Schlussphase auf der Bank durchschnaufen.
Kevin Trapp: Lange beschäftigungslos, hatte seinen ersten Ballkontakt nach 23 Minuten, ein schnöder Rückpass der Kollegen. Musste in Hälfte eins nicht einen Ball halten. Und dann plötzlich mit einem Sensationsreflex gegen den Kopfball von da Costa, das kriegen nicht viele Keeper hin. Blieb kurz vor Schluss auch gegen Onisiwo der Sieger, blieb lange stehen. Gut gemacht.
Aurelio Buta: Ein Knaller-Auftritt, nicht nur im übertragenen Sinne, sondern vor allem wahrhaftig. Schweißte die Kugel in Marco-van-Basten-Manier aus spitzem Winkel volley ins Tor. Obendrein mit vielen Flankenläufen.
Tuta: Diesmal Abwehrchef anstelle von Hasebe, um dem Mainzer Riesen Ajorque mehr Körperlichkeit entgegenzusetzen. Der Plan ging auf. Holte sich zwar fürs Trikotziehen die siebte Gelbe der Saison ab, steuerte kurz drauf aber den Assist für den Buta-Hammer bei.
Evan Ndicka: Feuerte alles rein in die Zweikämpfe, schien er sich vorgenommen zu haben, verschaffte sich Respekt. Endlich mal, möchte man anfügen.
Mario Götze: Der fleißigste Frankfurter, kurbelte unaufhörlich an. Anfangs misslangen die Pässe, das besserte sich aber schnell und deutlich. Ein abgefälschter Schuss gegen die Latte (27.), ein Versuch am Kasten vorbei (52.). Grätschte sogar zielsicher wie ein Verteidiger.
Ganz okay
Djibril Sow: Fand einen passenden Mix aus Abwehr und Angriff. Malochte hinten die Mainzer Bemühungen weg und fand zwischendurch Zeit, auch selbst nach vorne zu agieren. Ein ganz guter Fernschuss mit rechts, ein schlechter mit links.
Sebastian Rode: Die Pause von Hoffenheim tat ihm gut, wirkte deutlich fitter, agiler als zuletzt. Hatte die Mainzer Mittelfeldleute gemeinsam mit Sow fest im Griff und lieferte ab und an Impulse nach vorne. War an der Entstehung des 3:0 beteiligt.
Almamy Touré: Vom Start weg konzentriert, ist ja nicht immer so bei ihm. Erfüllte seinen Job solide, abgeklärt, vermied Fehler. Er kann ja schließlich auch nichts dafür, dass die Mainzer harmlos daherkamen.
Christopher Lenz: Nur einmal vom Ex-Frankfurter da Costa stehengelassen, ansonsten Punktsieger im Mann-gegen-Mann-Duell. Spielte nicht überaus stark, manch seltsame Aktion war dabei, aber doch ordentlich bis gut. Passte den Ball vorm Elfer in die Mitte.
So lala
Jesper Lindström: Der perfekte Spielverlauf, um ihn in der Schlussphase heranzuführen an eine taugliche Pokalfinalform. Ist davon aber noch ein gutes Stück entfernt. Mit einem Schuss und technischen Unsauberheiten.
Eric Dina Ebimbe: Hatte Schwierigkeiten nach seiner Einwechslung, mit einfachen Ballverlusten im zu diesem Zeitpunkt vor sich hinplätschernden Spiel.
Schwächelnd
Kein Eintrag .
Zu spät gekommen
Makoto Hasebe ; Paxten Aaronson, Timothy Chandler. dani/dur