Eintracht Frankfurt in der Einzelkritik: Tuta mit Köpfchen, Hexer Trapp

Eintracht Frankfurt spielt sehr lange Zeit schlecht und rettet noch später gegen RB Leipzig wenigstens einen Punkt - auch weil Kevin Trapp in fremden Gefilden wildert. Die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kevin Trapp: Hielt die Frankfurter im Spiel und alles, was es zu halten gab. Gegen Nkunku (69.) überragend, beim 0:1 aus kurzer Distanz chancenlos. Stürmte in den letzten Sekunden mit, das war gut. Sein Statement zum Spiel („Waren die bessere Mannschaft“) war ganz schön rosa-rot.
Ganz okay
Filip Kostic: Hinkt auch noch seiner Form hinterher, aber er hat ja selbst die Latte enorm hoch gelegt. Sah sich wieder meist mindestens zwei Gegenspielern ausgesetzt. Bog die meisten Flanken in den Strafraum, schoss am häufigsten aufs Tor, einmal an die Latte, und er schlug die entscheidende Freistoßflanke zum Ausgleich. Wie immer.
Tuta: Schaffte in allerletzter Sekunde den nicht mehr erwarteten Ausgleich, per Kopf. Sein erstes Pflichtspieltor für die Eintracht, und was für ein wichtiges. Der Treffer übertünchte bei ihm eklatante Mängel. Sein Spielaufbau war mangelhaft, vor dem 0:1 mit einem Fehlpass, bei der Ecke stand er falsch. Das muss er besser machen. Defensiv nicht stabil.
Aymen Barkok: Kam nach einer knappen Stunde und weckte mit einem langen Lauf das Publikum auf, danach ging ein Ruck durchs Team. Mutiger Auftritt, traute sich was, einige gute scharfe Pässe. Brachte frischen Wind.
So lala
Djibril Sow: Wie immer sehr bemüht, opfert sich auf. Kein Weg ist ihm zu weit. Aber trotzdem kann er dem Spiel nicht den Stempel aufdrücken. Zu behutsam, auf Sicherheit bedacht.
Rafael Borré: Holte sich die meisten Fleißkärtchen ab, rannte sich vorne die Lunge aus dem Leib, bot sich an. Aber er schafft es nicht, sich zu behaupten, sich mal durchzusetzen. Prallt zuweilen vom kantigen Gegenspieler ab. Und: Kein Torschuss, das ist zu wenig für eine Sturmspitze.
Martin Hinteregger: Weiterhin nicht in gewohnter Hinti-Form. Immerhin ist ihm kein gravierender Fehler unterlaufen, solide im Zweikampf (62 Prozent gewonnen), aber noch lange nicht so abgeklärt wie früher. Zum Schluss ganz schön ruppig unterwegs.
Daichi Kamada: Ihm gelang nicht viel. Aber er probierte viel, gab niemals auf. Versuchte, am Schwungrad zu drehen. Bisweilen blitzt sein Können auf, seine Schussversuche waren dagegen eher weniger gut.
Erik Durm: Musste mal wieder auf der linken Seite spielen. Tat sich dabei oft schwer, biss sich aber ins Spiel hinein. Ergatterte einige Bälle mit Kampfgeist und heißem Herzen, konnte aber wenig Impulse setzen. Mit einem selten zu sehenden Querschläger im eigenen Strafraum. Noch mal gut gegangen.
Evan Ndicka: Ihm war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Kam nicht richtig in die Zweikämpfe. Ließ sich einmal von Nkunku ausspielen wie ein blutiger Anfänger. Gab aber niemals auf, ackerte sich rein.
Schwächelnd
Ajdin Hrustic: Kein gutes Spiel. Konnte der Partie keine Impulse verleihen, viel zu zurückhaltend, fast schüchtern, spielte fast nur zurück. Seltsam schlapp und uninspiriert.
Almamy Touré: Bruder Leichtfuß. Agierte nahezu unsichtbar auf der rechten Seite, ohne Dampf, ohne Druck. Und hinten passte er mal wieder nicht auf, ließ vtr dem 0:1 Schütze Poulsen einfach laufen. Kann sich nicht lange konzentrieren – trotz eines Mentaltrainers.
Jens Petter Hauge: Konnte, anders als Barkok, der matten Partie keinen frischen Odem einhauchen. Wenig eingebunden. Unauffällig bis blass.
Zu spät gekommen
R. Ache, S. Lammers kil/dur