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Tiefe Löcher im Kraichgau

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Von: Daniel Schmitt

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Mit Sorgen: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo .
Mit Sorgen: Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo . © dpa

Eintracht-Gegner Hoffenheim steckt in akuter Abstiegsgefahr - und hat ein Abwehrproblem.

Keinen Monat ist es her, da schien sich die TSG Hoffenheim ihrer allergrößten Sorgen bereits entledigt zu haben, da gewann der Fußballtrainer Pellegrino Matarazzo nicht nur im 13. Anlauf sein erstes Spiel in der laufenden Saison, sondern ließ mit seiner Mannschaft auch gleich zwei weitere Siege folgen, dazu ein beachtliches Remis gegen die Bayern. Abstiegskampf adieu. Dachte man.

Nun also, vier Partien vor Ultimo und vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky), ist von der damaligen Sorgenfrei-Hoffnung wenig übrig geblieben. Zwei Niederlagen gegen Köln und Leipzig und schon stecken die Hoffenheimer wieder mittendrin im Schlamassel, liegen lediglich einen Punkt vorm Relegationsrang sowie deren zwei vor einem direkten Abstiegsplatz. „Rückfall in alte Zeiten“ titelte die die TSG tagtäglich begleitende „Rhein-Neckar-Zeitung“ nicht umsonst. Wird diese personell eigentlich doch ganz gut besetzte Mannschaft etwa doch den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen?

„Jetzt ist der Moment“

„Wichtig ist, dass wir den Fokus allein auf uns legen, auf unsere Leistung. Das Entscheidende ist nicht der Gegner, nicht Eintracht Frankfurt. Das Entscheidende sind wir“, gibt sich Matarazzo kämpferisch, wohlwissend, dass die Heimpartie gegen die womöglich etwas pokalmüden Hessen eine riesige Bedeutung haben könnte. Das Restprogramm der Kraichgauer wird schließlich nicht leichter: Erst müssen sie nach Wolfsburg, dann steht das Heimspiel gegen Union Berlin an, ehe es zum Abschluss, 27. Mai, zum direkten Konkurrenten VfB Stuttgart geht.

Nicht ausgeschlossen, dass die Partie im Schwabenland über Klassenerhalt und Abstieg entscheiden wird, für beide Teams, für die Trainer Matarazzo und Sebastian Hoeneß, die pikanterweise jeweils schon den finalen Gegner trainiert haben. Für den Moment noch Zukunftsmusik. Am Wochenende gilt’s erst mal gegen Frankfurt. „Jetzt ist der Moment, da zu sein“, sagt Matarazzo, „wir haben schon gezeigt, dass wir aus Löchern rauskommen können.“ Das soll auch diesmal wieder gelingen.

Allerdings: Nicht nur die Eintracht hat in diesen Wochen Personalengpässe in der abwehrenden Abteilung, sondern auch die TSG. Der Abwehrchef Kevin Vogt und der Außenbahnspieler Pavel Kaderabek sind verletzt, ihnen droht das Saisonaus. Kevin Akpoguma fehlt gegen die Frankfurter gesperrt.

Zudem konnte Ozan Kabak im Wochenverlauf nicht trainieren. Ein Einsatz ist zwar wohl noch möglich, richtig fit wird der Türke aber gewiss nicht sein. Pellegrino Matarazzo appelliert an den übrig gebliebenen Rest, das eigene Tor im Kollektiv zu verteidigen. „Wir brauchen Härte und Entschlossenheit.“

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