Eintracht-Einzelkritik: Von Glücklosen und Stehfußballern
Eintracht Frankfurt schont beim 0:2 in Leverkusen einige Stammkräfte, die Ersatzleute können kaum überzeugen. Die Spieler in der Einzelkritik.
Gut dabei
Kein Eintrag
Ganz okay
Kevin Trapp: Des Torwarts Glück war aufgebraucht vom finalen Lattenkracher in London, diesmal zappelte gleich der erste Schuss im Netz, durch die Hosenträger. Konnte er wenig dafür, passiert, blöd war’s dennoch. Ansonsten gewohnt abgeklärt im 200. Bundesligaspiel für Eintracht Frankfurt.
Tuta: Rettete mehrfach für ausgespielte Kollegen, auch mal auf der weit entfernten linken Abwehrseite. Zur Pause raus, Job erledigt.
Filip Kostic: Stand in der Startelf, das erstaunte viele, ein Kostic braucht keine Pausen. Sollte sich einsprinten für Donnerstag, machte er, 45 Minuten lang, dann doch raus. Gut so.
Makoto Hasebe: Ein böser Fehlpass in Hälfte eins, der sich nicht rächte. Biss sich nach anfänglichen Wacklern mit all seiner Routine rein. Hielt die Abwehr dann einigermaßen zusammen.
So lala
Almamy Touré: Aufmerksam, ohne großen Lapsus. Solider Auftritt nach seiner Einwechslung.
Evan Ndicka: Vermied gefühlt jeden Körperkontakt, im Schongang unterwegs. Über seine linke Abwehrseite preschte Leverkusen häufig vor. Immerhin: Blieb unverletzt. Das war seine Absicht.
Jens Petter Hauge: Könnte gegen West Ham den angeschlagenen Lindström ersetzen, sollte sich daher reinfinden. Mit der besten Eintracht-Chance, schlenzte da knapp vorbei. Davor und danach mit manch einer Ungenauigkeit.
Ansgar Knauff: Machte nach seiner Einwechslung mehr Dampf über rechts als Vorgänger Chandler. War aber auch nicht schwer, Chandler machte gar keinen.
Kristijan Jakic: Im Fernduell mit dem daheimgebliebenen Sebastian Rode um einen Startelfplatz für Donnerstag - Tendenz: Rode sammelte auf dem Sofa einige Pluspunkte. Jakic tauchte in Leverkusen oft unter und nur ganz, ganz selten wieder auf.

Schwächelnd
Timothy Chandler: Hinten half er den Verteidigern nach Kräften, die reichten dann für vorne nicht mehr. Spielte erst rechts, dann links, auch eine Leistung.
Goncalo Paciencia: Mit den meisten Eintracht-Torschüssen, allesamt harmlos bis sehr harmlos. Spielt zu häufig Fußball im Stehen.
Ajdin Hrustic: Ein, zwei gelungene Seitenverlagerungen schoben sich zwischen eine durchgängige Zweikampfschwäche. Scheint für Bundesliga-Härte nicht das Rüstzeug zu besitzen.
Sam Lammers: Durfte in der zweiten Hälfte ausnahmsweise ran, verlor den Ball vorm 0:2. Alles in allem: Das Thema Lammers ist in Frankfurt sowieso längst beendet.
Ragnar Ache: Hüpft hoch, das war’s. Der Ball ist nicht sein Freund, sondern sein Feind. Erster Startelfeinsatz für die Eintracht, es werden so schnell keine weiteren dazukommen.
Zu spät gekommen
D. Sow, D. Kamada. (dani/kil)