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Eintracht-Einzelkritik: Muani mit Sprungfedern, Trapp mit starken Muckis

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Von: Thomas Kilchenstein, Daniel Schmitt

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Herr der Lüfte: Randal Kolo Muani überspringt Ridle Baku vor dem 1:1 locker.
Herr der Lüfte: Randal Kolo Muani überspringt Ridle Baku vor dem 1:1 locker. © IMAGO/Jan Huebner

Die Einzelkritik der Frankfurter Eintracht nach dem 2:2 in Wolfsburg: Der Mittelstürmer, der Torhüter und ein Verteidiger überzeugen, der Rest aber spielt überwiegend nicht so dolle.

Eintracht Frankfurt ist beim VfL Wolfsburg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen. Nach der frühen Wölfe-Führung durch Marmoush (10.) drehten Kolo Muani (22.) und Ndicka (26.) die Partie mit einem Doppelschlag. Kurz vor der Pause sorgte Gerhardts Kopfball (43.) bereits für den Endstand. Die Eintracht erleidet damit einen Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze, hält sich Verfolger Wolfsburg jedoch vom Leib. Wie haben sich die SGE-Stars geschlagen? Die Einzelkritik.

Eintracht in der Einzelkritik: Kolo Muani, Trapp und Tuta gut dabei

Randal Kolo Muani: Schien sich beim 1:1 Sprungfedern unter die Schuhe geschnallt zu haben. Hatte er nicht, logo, dadurch umso beachtlicher dieser enorme Lufstand beim Kopfball. Bereits das elfte Saisontor von „Air Kolo“, wird nicht sein letztes gewesen sein. Hatte ansonsten mit dem Wolfsburger van de Ven einen ebenbürtigen Sprintgegner, gibt’s nicht oft in der Saison, kam daher nicht immer vorbei, aber doch noch sehr oft. Muss die Offensive derzeit quasi alleine tragen, macht das mit allem, was er hat. Haut sich voll rein.

Kevin Trapp: Fleißarbeit in der Muckibude zahlt sich aus. Hat starke Arme, Klimmzüge sind ein Leichtes für ihn, sichert an manchen Tagen dann auch die Spielfortsetzung ab. Zog zurück, als Marmoush bei der frühen Wolfsburger Führung an ihm vorbeirannte - besser so. Beim zweiten Gegentreffer ohne Chance. Das, was er halten konnte, hielt er sicher. 224. Bundesligaspiel für die Eintracht, zog mit Uli Stein gleich, nur noch zehn Einsätze fehlen auf Rekordhalter Dr. Peter Kunter. Wird er packen.

Tuta: Bester Frankfurter Verteidiger, war zwar nicht so schwer, denn der Rest spielte nicht besonders doll. Dennoch: guter Auftritt, deutlich konzentrierter als noch in Leipzig. Rettete zweimal in höchster Not gegen Marmoush, einmal gegen Gerhardt.

Eintracht-Einzelkritik: Rode ganz okay

Sebastian Rode: Verzweifelte ob der unnötigen Ballverluste von Mittelfeld-Nebenmann Kamada. Putzte hier aus, putzte dort aus, rannte herum, so lange ihn die Beine trugen - immerhin 74 Minuten diesmal. Sah die vierte Gelbe Karte der Saison.

So lala

Aurelio Buta: Ein Flankenspezialist, hat er schon mehrfach nachgewiesen, so auch vorm 1:1 von Kolo Muani, den Ball präzise auf den Kopf des Stürmers gechipt. Überhaupt mit ordentlichen Aktionen in der Offensive, was hinten zum einen oder anderen verlorenen Zweikampf führte.

Evan Ndicka: Wieder drin in der Startelf für Smolcic, prägte dann auch die Partie - im positiven wie negativen Sinne. Zuerst das Positive: Drosch die Kugel mit Vollspann zur 2:1-Führung ins Netz, ulala, nette Bude. Das Negative: Nahm erst vorm 0:1 den Sprint mit Marmoush nicht auf, kein krasser Fehler zwar, die Abwehr spielte insgesamt auf Abseits, aber seine Ferse hob eben jenes auf. Beim zweiten Gegentreffer dann im direkten Kopfballduell mit Gerhardt unterlegen - sollte ihm einfach nicht passieren. Hätte in der 90. Minute zum Held werden können, traf nur den Pfosten.

Makoto Hasebe: Hielt sich an die eigene Maßgabe, klärte den Ball hoch und weit nach vorne, wenn es denn sein musste. War oft gefordert als Abwehrchef, um die Dreierreihe zu schließen. Gelang ihm nicht immer. Doch: keine kapitalen Schnitzer, sehr konzentriert, solider Auftritt.

Mario Götze: Holte mal einen hohen Ball gefühlvoll runter, dann ermeckerte er sich eine Gelbe Karte, die dritte der Saison. So alles in allem aber ein recht unauffälliger Auftritt des oft so auffälligen Spielgestalters.

Eintracht-Einzelkritik gegen Wolfsburg: Kamada, Max und Lindström schwächelnd

Daichi Kamada: Kickte wie zuletzt, sehr durchwachsen. Ein schlechtes Schüsschen in der Anfangsphase, ein besseres kurz nach dem Seitenwechsel, viel mehr kam von ihm nicht. Machte dem Wolfsburger Spielorganisator Arnold nicht genug Druck im Zweikampf.

Philipp Max: Spielte er überhaupt mit? Lange Zeit gefühlt nicht, in Hälfte zwei zumindest ein bisschen. Doch am auffälligsten waren noch seine ungefährlichen Freistöße und Ecken, angeblich ja eine Spezialität.

Jesper Lindström: Darf nicht mal mehr Freistöße aus für ihn guten Positionen schießen. Hängt völlig durch, will zwar, aber kann nicht. Das Selbstvertrauen fehlt, der Kopf ist unten. Kommt selten am Gegenspieler vorbei - und wenn doch, misslingt der Pass. Kommende Woche ein Kandidat für die Bank, ganz klar.

Zu spät gekommen

Christopher Lenz, Kristijan Jakic , Rafael Borré , Ansgar Knauff. dani/kil

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