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Mehr Plätze für Eintracht-Fans? Verhandlungen über Stadionausbau

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Von: Oliver Teutsch

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Unterm Bembel-Banner: Frankfurter Fans haben viel zu feiern.
Unterm Bembel-Banner: Frankfurter Fans haben viel zu feiern. © imago images / Jan Huebner

Stadt Frankfurt und Eintracht Frankfurt verhandeln über einen Ausbau des Stadions.

Bei den Heimspielen der Eintracht ist die Loge der Stadt, in die Sportdezernent Markus Frank einlädt, immer gut besucht. Doch beim Thema Geld hört die Verbundenheit der Stadt mit dem Bundesligisten auf. Seit Jahren beklagt sich die Eintracht über die zu hohe Miete für die Arena im Stadtwald. Fast zehn Millionen Euro pro Jahr muss der Verein an die Stadt überweisen und damit mehr als alle anderen Bundesligisten. Das Problem: Die zum Zeitpunkt des Stadionbaus klamme und latent abstiegsbedrohte Eintracht wählte ein umsatzabhängiges Bezahlmodell, was ihr seit einigen Jahren wegen des immer vollen Stadions auf die Füße fällt.

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Seit Mai 2017 sind die Dissonanzen zwischen Verein und Stadt um eine Facette erweitert. Die Eintracht hätte gerne ein größeres Stadion, vor allen Dingen mehr Stehplätze, denn die sind seit Jahren Mangelware und erschweren jüngeren und ärmeren Fans den Stadionbesuch. Drei Tage nach dem DFB-Pokalsieg präsentierte die Eintracht eine Machbarkeitsstudie, die den Ausbau des Stadions auf eine Kapazität von gut 60.000 Plätzen vorsieht. Als prominenten Befürworter konnte die Eintracht Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann gewinnen, der „Fußball für alle“ propagierte, auch wenn das Stadion gar nicht in seine Zuständigkeit fällt.

Zuversicht auf beiden Seiten

Der eigentlich zuständige Sportdezernent Frank weiß sehr wohl, dass Aussagen, die den Interessen der Eintracht entgegenstehen, in Fußball-Frankfurt nicht sehr populär sind. Als die Eintracht zwischenzeitlich die Idee ins Spiel brachte, das Stadion kaufen zu wollen, um Kosten zu sparen, verkündete der Stadtrat Ende 2018 in einem Hintergrundgespräch, dass die Stadt gar nicht daran denke, das Stadion zu verkaufen.

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Nach dem Zuschlag für Deutschland als Ausrichter der Europameisterschaft 2024 sind sich Stadt und Verein zumindest einig, dass in das Stadion investiert werden muss. Beide Seiten wollen ferner künftig auf einen teuren Vermarkter verzichten. Seit mehreren Wochen verhandeln Vertreter der Stadt und des Vereins über Stadionmiete und - ausbau.

Sportdezernent Frank möchte beide Themen getrennt behandeln, die Eintracht nicht. Niemand schließe einen Mietvertrag ab, ohne zu wissen, wie das Objekt später aussehe, sagt der Klub. Und: Wer soll den Ausbau bezahlen?

Axel Hellmann, Marketing-Vorstand der Frankfurter Eintracht, zeigte sich dieser Tage zuversichtlich: „Wir kommen uns Schritt für Schritt näher.“ Von Seiten der Stadt heißt es: „Alles ist auf guten Wegen.“

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