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Mainz 05 fährt ohne Drei zur Eintracht

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Von: Jan Christian Müller

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Fehlt gelbgesperrt: Der Ex-Frankfurter Dominik Kohr.
Auch er fehlt gelbgesperrt: Der Ex-Frankfurter Dominik Kohr. © IMAGO/HJS

Die Leistungsträger Widmer, Kohr und Barreiro fehlen beim Spiel bei Eintracht Frankfurt

Mit einer stabilen Dreierkette hat der FSV Mainz 05 die Basis für eine bärenstarke Serie mit zehn Spielen ohne Niederlage gelegt. Zuletzt aber gab es vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) zwei Schlappen mit je drei Gegentoren: 0:3 beim VfL Wolfsburg und 2:3 gegen Schalke 04. Hätte Torwart Robin Zentner gegen Königsblau nicht so gut gehalten - es hätten gut und gerne auch fünf oder sechs Gegentreffer werden können, was die überflüssige Aufregung über eine Schiedsrichterentscheidung in der Nachspielzeit bei nüchterner Betrachtung relativierte.

Dreierkette aufgelöst - mit Vor- und Nachteilen

Dass der 05-Keeper gerade in der Schlussphase so oft bei Schalker Großchancen eingreifen musste, lag sicher auch daran, dass Trainer Bo Svensson erstmals seit einer halben Ewigkeit die Dreierkette schon zur Pause auflöste und für Abwehrspieler Edimilson Fernandes Stürmer Nelson Weiper brachte. Die Entscheidung war klug, sofort hatten die Mainzer mehr Zugriff im Angriffsspiel, aber wahr ist auch: Die Abläufe in der Rückwärtsbewegung sind mit einem Mann weniger als Absicherung natürlich nicht eingeschliffen. Da taten sich Lücken auf, die sich bei Mainz 05 derart klaffend sonst nicht auftun. Svensson hat das nach dem 2:3 gegen auch spielerisch bessere Schalker präzise analysiert.

Bo Svensson wollte eigentlich flexibler agieren

Eigentlich hatte der Chefcoach in diesem Jahr von Anfang an flexibler agieren wollen und je nach Notwendigkeit im Spielverlauf zwischen Dreierkette und Viererkette in der Abwehr sowie Doppelsechs und Raute im Mittelfeld rotieren wollen. „Das haben wir in der Winterpause auch trainiert, aber dann hat die Dreierkette so gut funktioniert.“ Es gab schlicht keinen Grund für taktische Systemwechsel.

Nach der „bitteren Niederlage“ (Sportdirektor Martin Schmidt) im Kampf um einen Platz in der Conference oder Europa League können sich die Rheinhessen am Samstag in Frankfurt nun die zwei Punkte und einen Platz schlechter platzierte Eintracht vom Hals halten. Dabei wird 05-Kapitän Silvan Widmer sicher fehlen, der ohnehin mit einer Sprunggelenksverletzung ausfällt und sich deshalb gleich auch noch an der maladen linken Ferse operieren ließ.

Chance für da Costa

Somit dürfte der Ex-Frankfurter Danny da Costa auf der rechten Flanke zum Einsatz kommen, derweil der ebenfalls vor zwei Jahren von der Eintracht nach Mainz gewechselte Dominik Kohr wegen seiner zehnten Gelben Karte ebenso aussetzen muss wie Leandro Barreiro wegen dessen fünften Gelben Kartons. Damit ist die Doppel-Sechs komplett weggebrochen. Immerhin dürfte Nationalspieler Anton Stach nach überstandener Magen-Darm-Grippe zurück in die Startelf rücken.

Und dann muss Svensson noch entscheiden, ob er für den aufstrebenden 18-jährigen Weiper überraschend auf einen Innenverteidiger verzichtet. Tendenz: nein. A-Junioren-Meister Weiper bleibt Joker, hinten dürften die lange so zuverlässigen Stefan Bell, Andreas Hanche-Olsen und Edimilson Fernandes dichtmachen.

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