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Luxus der Unzufriedenheit

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Von: Katja Sturm

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Zweifache Torschützin: Laura Prasnikar (links).
Zweifache Torschützin: Laura Prasnikar (links). © IMAGO/Hartenfelser

Eintracht-Fußballerinnen gewinnen gegen Essen 4:1, hadern aber mit Schwächeperiode

Im Heim von Eintracht Frankfurt haben die Gegnerinnen wenig zu bestellen. Auch gegen die SGS Essen setzten sich die Bundesliga-Fußballerinnen aus Hessen am Sonntag mit 4:1 (2:0) durch und untermauerten einmal mehr ihren Anspruch auf einen Platz in der Königsklasse.

Ein Doppelschlag von Lara Prasnikar (14. und 51. Minute) sowie weitere Treffer von Laura Freigang (25.) und Shekiera Martinez (86.) stellten vor 2158 Zuschauer:innen im Stadion am Brentanobad den souveränen Sieg her. Julia Debitzki hatte in der 50. Minute den zwischenzeitlichen Anschluss erzielt.

Trotz des hochverdienten Triumphs fand nicht nur die Doppeltorschützin auch kritische Worte für den Auftritt der Adlerträgerinnen am 15. Spieltag. „In der zweiten Halbzeit war es heute ein Hin und Her“, sagte die Slowenin Prasnikar. „Wir hätten das Spiel eigentlich ein bisschen ruhiger zu Ende bringen müssen.“

Auch die Europameisterschaftszweite Freigang analysierte die eigene Vorstellung nicht nur oberflächlich. „Wir müssen uns vorwerfen, dass wir zu viele Fehler in unserem Spiel hatten und den Gegner damit ins Spiel gebracht haben“, sagte die deutsche Nationalspielerin. „Das muss nicht sein, auch wenn am Ende zählt, dass wir Zuhause weiter ungeschlagen sind und die drei Punkte gesammelt haben.“

Die Äußerungen zielen auch darauf ab, dass die SGE nicht nur auf nationaler Ebene bestehen will, wo sie sich in der Spitze hinter den Topteams aus Wolfsburg und von Bayern München etabliert hat. Im internationalen Geschäft, das hatte das enttäuschende Debüt in der Qualifikation der Champions League im vergangenen Jahr gezeigt, werden solche Nachlässigkeiten schnell bestraft. Insofern gibt es weiterhin hohen Entwicklungsbedarf.

Gegen den Tabellensiebten waren die Gastgeberinnen „wie die Feuerwehr“ gestartet. So formulierte es auch der gegnerische Trainer Markus Högner, und Eintracht-Coach Niko Arnautis lobte entsprechend die ersten 20 Minuten, in denen es seine Formation geschafft habe, den Kontrahentinnen „unser Spiel komplett aufzudrücken“.

Ärger über Schwächephase

Doch nach der deutlichen Dominanz zeigten sich die Frankfurterinnen gerade nach der Pause nicht gleich wieder hellwach und wurden prompt bestraft, als Natasha Kowalski nach einem Dribbling entlang der Linie Debitzki bediente. Danach zeigte sich die Eintracht zwar wieder fokussierter, holte erfolgreich zum Gegenschlag aus und ließ den tapfer kämpfenden Essenerinnen kaum noch Chancen. Doch solche schwächere Phasen, darin war man sich einig, sollten sich erst gar nicht einschleichen,

„Wenn man so hoch gewinnt, kann man definitiv zufrieden sein“, sagte Arnautis. Aber im Laufe der Partie habe die Mannschaft nachgelassen und damit Essen ermöglicht, weiter dranzubleiben. „In Zukunft wollen wir konsequenter bleiben und uns nicht mehr aus dem Konzept bringen lassen“, so der Trainer.

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