Kamada, Ndicka und Kolo Muani brauchen Anlauf

Japaner ist gemeinsam mit Kolo Muani, Ndicka und Hasebe bester Mann der Eintracht, Trapp sieht beim Gegentreffer nicht gut aus, zeigt aber auch starke Paraden.
Gut dabei
Daichi Kamada: Schlenderte in der ersten Hälfte über den Rasen, als wisse er nicht, worum es geht. Dann aber mit Doppel-Explosionen: Erst beim Schuss zum 2:1, dann beim Torjubel. Küsste rutschend die Grasnarbe, es schien viel Last abzufallen von ihm. War erst sein zweites Tor in 2023, hatte im Achtelfinale gegen Darmstadt genetzt, und jetzt. Dann mit dem Querpass vorm von Kolo Muani herausgeholten Elfer. Erwächst da der Pokal-Daichi? Jedenfalls: War so was wie der Matchwinner!
Randal Kolo Muani: Der Hoffnungsträger meldete sich rechtzeitig fit, zog dann zwar nicht in jedem Zweikampf voll durch, aber doch in vielen. Wurde in den ersten 45 Minuten von Zagadou elfmeterreif gefoult (gab nur keinen), im zweiten Abschnitt dann von Torwart Bredlow. Verwandelten den Strafstoß selbst, hart, präzise, stark. Und bereitete zwischendurch auch noch den Ausgleich von Ndicka vor.
Evan Ndicka: Zurück in der Startelf nach überstandener Blessur, prompt lief er hinterher vorm 0:1. Ließ seinen Widerpart Vagnoman bei der Zuarbeit gewähren. Danach deutlich präsenter, vor der Pause mit einem Kopfball über den Kasten. Und nach dem Seitenwechsel mit dem Ausgleich, ein Schuss aus dem Rückraum in die Maschen. Passte zu seiner klaren Leistungssteigerung.
Makoto Hasebe: Wuchtete seinen unterlegenen Körper in Stuttgarts Sturmkante Guirassy rein, diese Duelle konnte er nicht immer für sich entscheiden, logisch. Versuchte hinten zusammen zu halten, was in Hälfte eins nicht immer zusammen zu halten war. Nach der Pause der gewohnte Abwehrsouverän.
Ganz okay
Tuta: Mit ein, zwei verunglückten Zuspielen durchs Zentrum, wagte diese aber immerhin. Robust gegen den ständig fallenden Silas, der ihm wiederum bei einigen Läufen davoneilte. Doch war nichts ganz entscheidendes dabei. Beste Leistung seit Wochen.
Aurelio Buta: Spielte erst im deutlich besseren zweiten Abschnitt, wozu er seinen Beitrag leistete. Fand einen passenden Mix aus Abwehr und Angriff.
So lala
Christopher Lenz: Schlug reihenweise Flanken in die Mitte, in der ersten Hälfte verpufften quasi alle. Dann aber, 51. Minute, segelte eine auf den langen Pfosten zu Kolo Muani, Ablage, Schuss Ndicka, Ausgleich. War sein Beitrag zum Finaleinzug.
Mario Götze: Stiefelte Tomas aufs Füßchen, der krümmte sich, als sei jener gebrochen. War er nicht, halb so wild, dennoch Gelb nach vier Minuten für Götze. Musste danach aufpassen in den Zweikämpfen, zog ab und an zurück. Spielerisch bemüht, ohne die ganz auffälligen Aktionen.
Kevin Trapp: Erst das Positive: Parierte gegen Silas (34.) und Vagnoman (45.). Am Negativen aber führt kein Weg vorbei: Verspekulierte sich beim Führungstor von Tomas, hatte mit einem Schuss ins lange Eck gerechnet, die Kugel aber schlug im kurzen ein. Ziemlich egal am Ende.
Djibril Sow: Früh mit Gelb bestraft, kostete ihm einige Präsenz im Zweikampf. Bessere zweite als erste Hälfte, wie bei allen.
Sebastian Rode: Beackerte viel grüne Wiese, jedoch ohne roten Faden. Spielte nicht richtig defensiv, nicht richtig offensiv, irgendwas dazwischen, was ihm enorme Laufarbeit einbrockte. Musste entkräftet zur Pause raus. Fehlte vorm 0:1 im Rückraum, um Tomas zu stören, vergab später in guter Position die erste Eintracht-Chance recht kläglich.
Eric Dina Ebimbe: Sollte in Hälfte eins rechts draußen für Tempo und Dynamik sorgen. Gelang ihm nicht, fehlte die Spritzigkeit. Nach der Pause als klarer Sechser aufgeboten, da stabiler, half ihm und der Mannschaft.
Schwächelnd
Kein Eintrag
Zu spät gekommen
J. Lindström , R. Borré . dani/kil