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Jesper Lindström: Der Mann für die kreativen Momente bei Eintracht Frankfurt

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Jesper Lindström holt im Europa League Halbfinale mit dem Ball am Fuß zur Flanke aus.
Jesper Lindström im Europa League Halbfinale gegen West Ham United. (Archivbild) © HMB Media/ Imago

Der Däne Jesper Lindström übernimmt bei Eintracht Frankfurt schon in jungem Alter Verantwortung und geht mit starken Leistungen voran. Die Karriere des Offensivspielers.

Frankfurt ‒ Der flexible Offensivspieler von Eintracht Frankfurt: Jesper Lindström. Bereits 2020 bestreitet Lindström sein erstes A-Länderspiel für Dänemark und steigt somit als 20-Jähriger zum Nationalspieler auf. Ein Jahr später folgt im Vereinsfußball der Schritt ins Ausland. Von seinem Jugendverein Bröndby wechselt er an den Main zu Eintracht Frankfurt in die Bundesliga.

NameJesper Lindström
Geburtstag29. Februar 2000
GeburtsortTaastrup, Dänemark
PositionLinksaußen, offensives Mittelfeld
Stationen als SpielerBröndby IF, Eintracht Frankfurt
NationalmannschaftDänemark U19, U21

„Jesper Lindström bringt unheimlich viel mit für unser Spiel und wird uns mit seinen Qualitäten sicher weiterhelfen können. Er ist sehr schnell und hat in Dänemark gezeigt, dass er ein enormes Potenzial hat“. Das sagt Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche bei Lindströms Verpflichtung im Sommer 2021. Diese Einschätzung hat sich schon in der ersten Saison bestätigt. 2021/2022 gehört Lindström zum Stammpersonal von Trainer Oliver Glasner.

Jesper Lindström verbringt einen Großteil der Jugend in Kopenhagener Vorort und wechselt dann zu Eintracht Frankfurt

Jesper Lindström wurde am 29. Februar 2000 in Taastrup, einem Vorort Kopenhagens, geboren. Nach seinen fußballerischen Anfängen in Taastrup und bei weiteren kleinen Vereinen erfolgte 2015 der Schritt in die Jugendabteilung von Bröndby IF. Nachdem er dort die Jugendmannschaften durchlaufen hatte, folgte 2019 sein Debüt für die erste Mannschaft in Dänemarks höchster Spielklasse. Sein erster Treffer gelang dem vielseitigen Offensivspieler direkt beim dritten Einsatz.

In der Saison 2020/2021 konnte sich Lindström einen Stammplatz beim dänischen Spitzenverein Bröndby erkämpfen. Zudem holte er mit seinem Team die dänische Meisterschaft. Mit neun Toren und neun Vorlagen konnte er eine starke Scorer-Ausbeute nachweisen. Damit weckte er Begehrlichkeiten und im Sommer 2021 sicherte sich die Frankfurter Eintracht für sieben Millionen Euro seine Dienste. Der Wechsel kam genau zum richtigen Zeitpunkt, wie Lindström anmerkte: „Du kannst solch ein tolles Kapitel nicht besser beenden als mit der Meisterschaft.“

Auch Dänemarks Junioren-Nationalteams setzten auf den agilen Angreifer. Nach Einsätzen für die U19 und die U21 darf er im Alter von 20 Jahren für die A-Nationalmannschaft debütieren. In seinem fünften Länderspiel konnte er sich erstmals in die Torschützenliste seines Landes eintragen. Im Freundschaftsspiel gegen Serbien traf er zum zwischenzeitlichen 2-0.

Lindström wird sofort Stammkraft bei Eintracht Frankfurt

Auf Vereinsebene brauchte Lindström nicht viel Zeit, um sich an die deutsche Bundesliga zu gewöhnen. Auch wenn ihm einige zu Beginn seine körperliche Robustheit absprachen und daher Lindströms Bundesligatauglichkeit infrage stellten, etablierte sich der Mann mit der Rückennummer 29 schnell als Stammspieler und kann auf ein gutes erstes Bundesliga-Halbjahr zurückblicken. Das belegen auch seine vier Bundesligatore sowie 2 Torvorlagen in der Hinrunde 2021/2022.

Lindström war in der Saison 2021/2022 auch Teil der Eintracht-Mannschaft, die eine unglaubliche Europa-League-Reise hinlegte. Auf eine souveräne Gruppenphase folgte ein enges Duell gegen Betis Sevilla. Das Weiterkommen gegen Sevilla bescherte der Eintracht die von den Eintracht-Verantwortlichen ausgerufenen „Jahrhundertspiele“ gegen den spanischen Weltverein FC Barcelona. Im Rückspiel spielte Lindström dabei eine entscheidende Rolle. Bereits in der Anfangsphase des Spiels holte der Däne einen Elfmeter heraus, der der Eintracht die Führung durch Filip Kostic einbrachte. Somit war der Grundstein für den sensationellen 3-2-Sieg gegen Barcelonas Weltstars gelegt.

Jesper Lindström sorgt bei der Frankfurter Eintracht für die Kreativität

Lindström ist ein kreativer Offensivspieler. „Vieles passiert auch einfach intuitiv“, sagt er über seine Spielweise. Außerdem steht der Däne auf ein konterintensives Spiel und sieht die Bundesliga daher als passende Liga für seine Art Fußball zu spielen. In Frankfurt spielte er schon als Linksaußen, als „10-er“ hinter den Spitzen und als Stürmer in vorderster Reihe. Sein Trainer Oliver Glasner bezeichnete Lindström einst als „auffälligsten und agilsten Offensivspieler“ seiner Mannschaft. „Was der Junge jedes Spiel abreißt, wie agil er ist, wie viele Läufe er in die Tiefe macht, wie viele Chancen er sich erarbeitet …“ All das kommt beim Cheftrainer gut an. Und bei Lindström selbst kommen in Frankfurt die lautstarken Fans gut an. Schon in Bröndby spielte er bei einem Verein mit lautstarken Fans, von denen einer seiner Brüder mal Vorsänger war.

Lindström fühlt sich wohl in Frankfurt

Auch die Begebenheiten außerhalb des Platzes gefallen Lindström. „Die Stadt ist wunderbar, ich fühle mich total wohl. Alles ist perfekt.“ Das sagt Lindström über seine Frankfurter Wahlheimat. Diese zufriedene Einstellung entspricht seinem Naturell. „Ich bin sehr offen, lächle immer, bin positiv und gut drauf. Wenn sich jemand mit mir unterhalten will, bin ich dabei. Ich bin nicht der ruhige Typ, der irgendwo alleine sitzt.“ Dabei hilft, dass er in der Schule Deutsch lernte. Zu „80 bis 90 Prozent verstehe ich alles“, sagt er. Damit stimmen also der Eindruck auf und neben dem Platz miteinander überein. Lindström ist ein Aktivposten im Offensivspiel der Frankfurter Eintracht und auch neben dem Platz gerne aktiv. (jo)

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