SGE gewinnt gegen Straßburg - die Spieler in der Einzelkritik

Eintracht Frankfurt erreicht nach einem 3:0 im Rückspiel gegen Straßburg die Gruppenphase der Europa League. Die Spieler in der Einzelkritik.
Primus
Filip Kostic: Dampfte den Flügel auf und ab, mit viel Herz und Hingabe. Wo nimmt er nur diese Power her? Mentalitätsspieler, gar keine Frage. Was Wunder, dass er das vorentscheidende 2:0 machte – mit einem herrlichen Freistoß (60.). Später noch mit einem Lattenkracher. Übertrieb es in der Halbzeitpause, als die Emotionen überkochten, da wollte er Torwart Matz ans Leder. Sollte sich, bei allem Zorn, beherrschen.
Gut dabei
Daichi Kamada: Drehte mächtig auf, pfiffig, wuselig, mit Ideen, durch seine flinken Körpertäuschungen kaum zu stoppen. Bereitete das 3:0 wunderbar vor.
Sebastian Rode: Klaute viele Bälle, trieb immer wieder an, ging vorbildlich voran. Prima Leistung.
Kevin Trapp: Sicher und souverän. Was kam, hielt er. Aufmerksam bei einem langen Pass, den er wagemutig abfing (63.). Nach dem 3:0 sprang er vor unbändiger Freude gar auf die Werbebande.
Ganz okay
Martin Hinteregger: Auch er fegte öfter mal resolut dazwischen, mit viel Adrenalin unterwegs. Mit einem Fernschuss, der vorbeiging. Grundsolide.
Eintracht Frankfurt in der Europa League: Die Auslosung der Gruppenphase im Liveticker
Almamy Touré: Ein schludriger Pass, nach dem es fast brenzlig geworden wäre. Sonst sehr abgeklärt und cool, spielerisch gut.
Makoto Hasebe: Hielt seine Abwehr dicht, da macht ihm keiner etwas vor. Etwas überhastet im Aufbauspiel. Sein ständiges Lamentieren nervt aber zusehends.
Danny da Costa: Nicht so druckvoll wie sein Pendant auf der anderen Seite, aber fleißig – und treffsicher. Machte mit dem 3:0 den Deckel drauf. Europäisch schießt er gerne Tore, auch letzte Saison netzte er zweimal ein.
So lala
Goncalo Paciencia: Versuchte immer wieder was, bot sich an, ließ sich fallen, aber es kam wenig dabei heraus. Mit einem guten Kopfball, den der Keeper stark parierte. Glück bei einem Ellenbogenschlag gegen Djiku, da hätte es Rot geben können (32.).
Dominik Kohr: Spielerisch ist Luft nach oben, kämpferisch immer am Limit. War beteiligt, als Lienard Rot sah, weil er ihm ins Gesicht fasste (53.) – hatte ihn vorher rüde von hinten gefoult.
Schwächelnd
Kein Eintrag
Zu früh gegangen
Ante Rebic: Was für ein Auftritt. Bereitete das Eigentor zum 1:0 mit seinem Schuss vor, setzte schon früh ein Zeichen mit einer Grätsche an der Mittellinie. Nach der Kritik an seiner Person total engagiert, teilweise übermotiviert, wollte unbedingt etwas zeigen. Schwächte aber dann sein Team, als er mit vollem Risiko in einen langen Ball ging und Torwart Matz traf (44.). Sah dafür Rot, eine zu harte Entscheidung.
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Zu spät gekommen
Gelson Fernandes, Mijat Gacinovic, Dejan Joveljic
(Von Thomas Kilchenstein und Ingo Durstewitz)
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