Mit der Führung im Rücken legte die Glasner-Elf ihre Aufmerksamkeit erstmal auf die Defensive. Torschütze Kostic agierte zeitweise als Linksverteidiger einer Fünferkette. Barças Flügelspieler Ousmane Dembélé und Ferran Torres hatten zwar starke Einzelaktionen, doch die Eintracht warf ihnen immer wieder drei oder vier Gegenspieler entgegen. Die größte Chance zum schnellen Ausgleich vergab der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der freistehend am Tor vorbeiköpfte (8.).
Die Partie verlief hitzig, emotional und abwechslungsreich. Ansgar Knauff, der schon im Hinspiel mit einem Traumtor hervorstach, startete ein sehenswertes Solo, doch der Abschluss geriet diesmal zu harmlos. Was man von Borrés Schuss gar nicht behaupten konnte: Der zuvor unglücklich agierende Kolumbianer nahm aus gut 20 Metern Maß und vollendete wuchtig zum 2:0. Frankfurts Fans hüpften losgelöst durchs Stadion, Barça-Coach Xavi Hernandez schaute bedröppelt auf den viel beschworenen Top-Rasen im Camp Nou.
Die gab es auch nach der Pause, als der Unterrang in Barcelonas Kurve plötzlich leer stand, weil die Anhänger offenbar gegen die Ticketpolitik des Vereins protestierten. Ihnen waren die 30.000 Frankfurter im Camp Nou wohl doch zu viel, das verblüffende Ergebnis tat ihr Übriges. Nach rund zehn Minuten kamen sie lautstark zurück, Trapp hatte da gerade eine Riesenchance von Aubameyang entschärft.
Als Kostic über links durchbrach und beinahe spielerisch leicht für das dritte Tor sorgte, war die Sache erledigt und ein eigentlich für den Champions-League-Sieg gebautes Team endgültig geschlagen. Zehntausende Frankfurter sangen lautstark «Oh, wie ist das schön» und überstimmten damit auch die Anhänger der Gastgeber. Später hieß es gar: «Einer geht noch, einer geht noch rein.» Nach der spannenden Schlussphase entlud sich der Eintracht-Jubel.
Aufstellung FC Barcelona | ter Stegen - Mingueza, Araujo, Garcia, Jordi Alba - S. Busquets, Gavi, Pedri - Dembelé, Aubameyang, Ferran Torres |
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Aufstellung Eintracht Frankfurt | Trapp - Toure, Hinteregger, Ndicka - Knauff, Jakic, Rode, Kostic, Lindström, Kamada - Borré |
Tore | 0:1 Kostic (4. Minute), 0:2 Borre (37. Minute), 0:3 Kostic (67. Minute), 1:3 Busquets (90. Minute), 2:3 Depay (99. Minute) |
+++ ENDE: Direkt danach ist Schuss! Eintracht Frankfurt gewinnt beim FC Barcelona und zieht völlig verdient ins Halbfinale der Europa League ein. Gegner ist dann West Ham United.
+++ 99. Minute: Elfmeter für Barcelona und Gelb-Rot für Ndicka! Depay schießt, Trapp ist dran, der Ball aber hinter der Linie.
+++ 91. Minute: Die Nachtspielzeit beträgt neun Minuten
+++ 90. Minute: 1:3 durch einen Hammer von Busquets, der Trapp keine Chance lässt.
+++ 84. Minute: Tor für den FC Barcelona. Nach einem Freistoß wird es unübersichtlich, am Ende gelangt der Ball zu Busquets, der ihn über die Linie drückt. Der VAR schaltet sich aber ein: Abseits!
+++ 78. Minute: Kamada versucht es mit einem Schlenzer - knapp vorbei.
+++ 77. Minute: Die Schlusviertelstunde ist angebrochen. Hier dürfte doch nichts mehr anbrennen, oder?
+++ 73. Minute: Der FC Barcelona ist geschockt, es gibt kein Durchkommen durch die enge Defensive der Eintracht.
+++ 67. Minute: JAAAAAAAAAAA, KOSTIC!!!!!! Der Serbe nimmt den Ball im Srafraum an, fackelt nicht lange und drischt ihn in die lange Ecke - 0:3!!!!!
+++ 65. Minute: 25 Minuten fehlen Eintracht Frankfurt noch, um die Sensation perfekt zu machen und ins Halbfinale der Europa League einzuziehen.
+++ 60. Minute: Es gibt völlig zurecht keine Elfmeter für den FC Barcelona.
+++ 59. Minute: Es gibt einen VAR wegen eines vermeintlichen Handspiels vor mehr als zwei Minuten im Strafraum der Eintracht. Borre war bei einem Zweikampf mit der Hand am Ball. Aber niemals war das Absicht.
+++ 58. Minute: Ganz starker Konter der Eintracht, Lindström ist plötzlich frei durch, scheitert aber an ter Stegen. Das war die große Chance zum 3:0.
+++ 56. Minute: Barcelona kombiniert sich durch, Trapp ist aber zur Stelle und hält gegen Aubameyang.
+++ 52. Minute: Freistoß Eintracht. Kostic versucht es aus spitzem Winkel direkt und verzieht ein gutes Stück.
+++ 48. Minute: Beim FC Barcelona gab es einen Wechsel, Frenkie de Jong km für Pedri. Eintracht Frankurt hat noch nicht gewechselt.
+++ 46. Minute: Weiter geht es mit der zweiten Hälfte.
+++ Halbzeit: Eintracht Frankfurt führt zur Pause verdient mit 2:0 beim FC Barcelona. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner spielte eine furiose erste Hälfte und kam durch Kostic und Borre zu zwei Treffern. Das sieht sehr gut aus - noch stehen aber 45 Minuten bevor.
+++ 43. Minute: Nächste Konterchance, der Pass von Knauff kommt aber nicht an. Da wären zwei SGE-Spieler frei durchgewesen. Ärgerlich!
+++ 37. Minute: JAAAAAAAAAAAA!!!!!!!! Borre mit einem Traumtor! Der Kolumbianer haut das Ding einfach mal aus 20 Metern unter die Latte! Unglaublich!
+++ 35. Minute: Ganz starkes Solo von Knauff, der drei Gegenspieler aussteigen lässt, sein Abschluss ist aber zu harmlos.
+++ 28. Minute: Kostic macht das Spiel bei einem Einwurf schnell, Lindström nimmt Fahrt auf und wird kurz vor dem Strafraum von den Beiden geholt. Den Freistoß führt Kostic aus, seine Flanke trifft Toure aber nicht richtig - Abstoß Barcelona.
+++ 24. Minute: Jakic regt sich nach einem Foul mächtig auf und bekommt fürs Meckern Gelb. Da er vorbelastet war, würde er in einem möglichen Halbfinale zunächst fehlen.
+++ 23. Minute: Der FC Barcelona hat mittlerweile die Spielkontrolle übernommen und schnürt die Eintracht in der eigenen Hälfte ein. Bislang steht die SGE-Defensive aber gut.
+++ 18. Minute: Nach einem abgewehrten Freistoß fällt Araujo der Ball vor die Füße, seine Direktabnahme wehrt Trapp aber sicher zur Ecke ab.
+++ 15. Minute: Es ist ein Spiel auf Augenhöhe, die Eintracht versteckt sich auch nach der Führung keineswegs, sondern sucht weiter den Weg nach vorne.
+++ 10. Minute: Dembele mit einer butterweichen Flanke auf Aubameyang, der Gabuner bekommt den Ball aber nicht mehr entscheidend aufs Tor gedrückt.
+++ 8. Minute: Nach einem Ballgewinn schaltet die Eintracht blitzschnell um, Borre sucht Kamada, sein Pass bleibt aber an Garcia hängen.
+++ 4. Minute: JAAAAAAA Filip Kostic verlädt ter Stegen und trifft zur frühen Führung.
+++ 3. Minute: Elfmeter für Eintracht Frankfurt!!!!!! Garcia hält Lindström fest und reißt ihn um - klarer Strafstoß!
+++ 1. Minute: Los gehts im Camp Nou, die Eintracht hat Anstoß und spielt zunächst von rechts nach links.
+++ 20.54 Uhr: In wenigen Minuten geht es los. Die Hymne des FC Barcelona läuft gerade.
+++ 20.41 Uhr: Das Camp Nou ist in Frankfurter Hand, die Fans der Eintracht machen lange vor Anpfiff der Begegnung mächtig Stimmung im Stadion.
+++ 20.07 Uhr: Djibril Sow, der sich gegen den SC Freiburg eine Zerrung im Knie zuzog, kann heute nicht spielen.
+++ 20.00 Uhr: Die Aufstellungen beider Teams sind da. Für folgendes Personal haben sich die beiden Trainer entschieden:
FC Barcelona: ter Stegen - Mingueza, Araujo, Garcia, Jordi Alba - S. Busquets, Gavi, Pedri - Dembelé, Aubameyang, Ferran Torres
Eintracht Frankfurt: Trapp - Toure, Hinteregger, Ndicka - Knauff, Jakic, Rode, Kostic, Lindström, Kamada - Borré
+++ 19.00 Uhr: In zwei Stunden geht es los im Camp Nou mit der Partie FC Barcelona gegen Eintracht Frankfurt. Das Spiel gibt es auch im TV und im Live-stream zu sehen. Hier findet ihr alle Infos dazu.
+++ 15.30 Uhr: Zahlreiche Fans von Eintracht Frankfurt haben die Auswärtsreise nach Katalonien angetreten. Einem Bericht der Hessenschau zufolge sollen es insgesamt rund 20.000 SGE-Anhänger:innen sein. Demnach ist im Vorfeld des Rückspiels im Viertelfinale der Europa League ein Fanmarsch Richtung Stadion geplant. Eintracht-Torhüter Kevin Trapp freut sich über die enorme Unterstützung in Barcelona. „Uns hilft diese Unterstützung der Fans definitiv“, so Trapp.
Update vom Donnerstag, 14.04, 15.00 Uhr: Trainer Oliver Glasner sieht Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft im Vergleich zum Hinspiel. „Es gibt viele Dinge, die im Rückspiel stimmen müssen. Wir haben auch im Vergleich zur vergangenen Woche immer noch Luft nach oben. Defensive Organisation, Konzentration, Wachheit – aber auch das Spiel nach vorne“, so der Coach von Eintracht Frankfurt.
Erstmeldung: Barcelona – Eintracht Frankfurt steht eine schwere Aufgabe bevor. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner muss im Camp Nou gegen den FC Barcelona bestehen, um ins Halbfinale der Europa League einzuziehen. Nach dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel, als Neuzugang Ansgar Knauff mit einem sehenswerten Treffer die Führung für die SGE erzielte, muss Eintracht Frankfurt in Spanien gewinnen - notfalls nach Verlängerung oder Elfmeterschießen.
Bei einem Sieg löst Eintracht Frankfurt das Ticket fürs Halbfinale der Europa League, bei einem Remis geht es in die Verlängerung und bei einer Niederlage scheidet die SGE aus dem internationalen Wettbewerb aus. Die Adler vom Main sind zwar klarer Außenseiter beim Top-Klub aus Spanien, chancenlos sind sie aber keinesfalls, wie das Hinspiel zeigte.
„Es ist ein K.o.-Duell. Da kann es nur ein Ziel geben: Den Einzug ins Halbfinale. Uns ist bewusst, dass das eine sehr schwierige Aufgabe gegen eine sehr starke Mannschaft wird. Aber wir haben das Selbstvertrauen aus dem Hinspiel mitgenommen“, ist Trainer Oliver Glasner optimistisch. Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Sow, wie der Coach bestätigte: „Vom Personal her können wir aus dem Vollen schöpfen. Hinter Djibril Sow steht noch ein Fragezeichen. Ob es bei ihm reicht, wird sich morgen entscheiden. Ansonsten sind alle bereit.“
Glasner wird seine Mannschaft optimal einstellen müssen, damit es klappt mit der Sensation gegen den FC Barcelona. „Klar ist: Es bedarf eine sehr gute Leistung in allen Bereichen. Wir freuen uns auf einen wunderbaren Europa League Abend“, so der Coach von Eintracht Frankfurt.
SGE-Keeper Trapp ist voller Vorfreude und kann es kaum erwarten, im Camp Nou aufzulaufen. „Alle sind sehr gut vorbereitet und freuen sich auf das Spiel. Das sind die Partien, für die man diesen Beruf ausübt: Ein entscheidendes Duell in diesem Stadion vor dieser Kulisse. Aber ganz klar: Wir wollen weiterkommen“, sagte er auf der Pressekonferenz vor der Partie.
Das Selbstbewusstsein ist da bei Eintracht Frankfurt - nicht erst seit dem Hinspiel. „Barca weiß, dass man uns nicht unterschätzen sollte. Nicht erst seit letzter Woche, sondern weil wir in der Vergangenheit schon häufig bewiesen haben, dass wir auswärts bei großen Gegnern bestehen können“, so Trapp weiter.
(smr/dpa)