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„Ein bisschen überrascht“: Ex-SGE-Coach Hütter hadert mit Glasner-Auftritt in Hoffenheim

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Von: Niklas Kirk

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Der Ex-Eintracht Coach kennt Oliver Glasner und das Bundesligageschäft bestens. Dessen Verhalten nach dem Spiel in Hoffenheim nimmt er jedoch nur bedingt in Schutz.

Frankfurt – Viel ist derzeit die Rede über Oliver Glasner und die sportliche Krise bei Eintracht Frankfurt in all seinen Facetten. Inzwischen ist es beschlossen: Glasner wird nach dem Pokalfinale am 3. Juni kein SGE-Trainer mehr sein.

Adi Hütter
Geboren:11. Februar 1970 in Hohenems/Österreich
Bisherige TrainerstationenRed Bull Juniors, SCR Altach, SV Grödig, FC Red Bull Salzburg, BSC Young Boys, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach
Erfolge mit der Eintracht:Halbfinale Europa League 2018/19, Halbfinale DFB-Pokal 2019/20

Ex-Eintracht Coach Hütter zeigt Verständnis: „Da kann man auch mit der Tonlage arbeiten“

Fast zu gleichen Teilen wie die 1:3-Niederlage in Hoffenheim und die damit wohl letzte verlorene Hoffnung auf eine Europacup-Qualifikation über die Bundesliga, erhielt auch die Pressekonferenz vom scheidenden Cheftrainer viel Beachtung – im negativen Sinne. Glasner hatte sich für seinen Auftritt dafür zwar entschuldigt, Vorstandssprecher Axel Hellmann den 48-Jährigen aber dennoch gerügt.

Nun wurde das Thema nochmals mit einem aufgerollt, der sowohl Oliver Glasner, als auch Eintracht Frankfurt bestens kennt: Ex-Eintracht Trainer Adi Hütter.

Im Podcast „Kicker meets DAZN“ vom gleichnamigen Sportmagazin, gingen die Gesprächspartner nochmals auf die Situation in der Pressekonferenz ein. Als Fußball-Trainer im Profi-Geschäft wisse Hütter natürlich, dass die Kommunikation direkt nach einem Spiel „beinhart“ sei, er es jedoch als sein Grundsatz entwickelt hat

Adi Hütter weiß um die Emotionalität nach dem Schlusspfiff

„Emotionen rauszunehmen, sachlich versuchen zu antworten und sich selber runterzuholen“. Dies sei eine Verpflichtung, da die Außenwirkung der Trainer als „Aushängeschild des Vereins“ immens ist und diese nicht „salopp nebenbei“ zu erledigen sei.

Trotzdem wägt Hütter auch ab, was die derzeitige Situation von Glasner und die chronische Erfolgslosigkeit der SGE in der Bundesliga betrifft. Es sei klar, „dass es in Oliver gerade ein bisschen brodelt“. Eine solche Durststrecke „nagt an jemanden, der erfolgshungrig ist“.

Auch eine Verschärfung der Tonlage bei situativ unpassenden Fragen sei generell nicht verboten. „Manchmal ist es legitim, dass man bei gewissen Fragen eine entsprechende Antwort gibt. Da kann man auch mit der Tonlage arbeiten, damit es der Gegenüber versteht.“, so der Österreicher.

Glasner und Hütter
Bekannt und geschätzt: Die Trainer Oliver Glasner, damals noch für den VfL Wolfsburg tätig und Adi Hütter während seiner Zeit bei der Eintracht. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Ex-Eintracht Coach Hütter über Außenwirkung von Trainern: Sachlichkeit als „absoluter Trumpf“

Im konkreten Fall war Glasners Landsmann jedoch überrascht über das Maß an Emotionen. Hier stellte sich der Kenner der Eintracht und Frankfurter Medienlandschaft heraus, da er den Journalisten, der die Frage stellte, sehr gut kenne und dieser gleichzeitig Oliver Glasner „sehr, sehr schätzt.“

Auch besagte Frage, die vom Journalisten nicht vollends gestellt werden konnte, rechtfertigt für Hütter nicht derlei Reaktion. „Die Frage war, finde ich, harmlos. Die Frage kann man stellen, darf man stellen“, so Hütter und verweist abermals auf Sachlichkeit als „absoluten Trumpf“.

Währenddessen scheint Oliver Glasner seine Trümpfe aufgebraucht zu haben, sei es auch in Form eines weiteren Titels am 3. Juni. Die Erfolglosigkeit in der Bundesliga – die von mehreren dünnhäutigen Auftritten in den letzten Wochen begleitet wurde – und weiteren interne Faktoren, über die zurzeit spekuliert werden, scheinen die Eintracht-Verantwortlichen von einer Zukunft mit Glasner absehen zu lassen. (nki)

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