Eintracht Frankfurt verliert in Köln: Die Adler in der Einzelkritik

Eintracht-Oldie Makoto Hasebe betrachtet ein Gegentor im Liegen, Mario Götze fällt nach links, Daichi Kamada fällt nichts ein. Die Frankfurter Einzelkritik zum 0:3 in Köln.
Gut dabei
Evan Ndicka: Gut erholt vom miesen Pokalauftritt gegen Darmstadt. Erhielt das Vertrauen von Trainer Oliver Glasner und rechtfertigte es. Hochkonzentrierte Leistung, bügelte manch Unzulänglichkeit der Kollegen aus. Half nichts, null zu drei. An ihm lag’s nicht.
Ganz okay
Kevin Trapp: Im ersten Abschnitt eigentlich gar nicht gefordert. Nach der Pause beim 0:1 in der verlorenen Zone. Wusste nicht, ob noch ein Kölner an die scharfe Flanke herankommen würde oder nicht. Die Kugel flutschte schließlich vorbei an ihm ins lange Eck, war nichts zu machen. Vorm 0:2 erst noch mit guter Rettungstat, beim folgenden Kopfball aber im Nachsehen. Auch beim 0:3 chancenlos. Ärgerlich.
So lala
Randal Kolo Muani: Anfangs mit gelungenen Aktionen, müsste halt nur schneller schießen (24.). Kam oft über links, sollte den Raum auf den Außen zu seinen gefürchteten Sprints nutzen. Gelang im Spielverlauf immer seltener, am Ende gar nicht mehr. Baute deutlich ab. Ohne Treffer - ist bei ihm ja einer Erwähnung wert.
Mario Götze: Die falsche Neun ist wieder da, attackierte meist im Sturmzentrum die Kölner Kanten. Ließ sich erst bei eigenem Ballbesitz nach links fallen, hmm, ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Brachte alles in allem recht wenig ein. Zwei, drei gute Ideen, aber längst nicht so präsent wie zuletzt gegen Darmstadt.
Philipp Max: Sein unauffälligstes Spiel im Eintracht-Trikot. Nach vorne harmlos, hinten weitestgehend stabil. Die Standards kamen schlecht, sollen ja eigentlich eine seiner Stärken sein – was noch zu beweisen wäre.
Ansgar Knauff: Kam für die letzte halbe Stunde, jedoch mit wenig Impulsen.
Makoto Hasebe: Hatte den Riesen Tigges in Hälfte eins im Griff, am Boden sowieso, meist auch in der Luft. Nach dem Seitenwechsel dann, wie die meisten seiner Mitspieler, mit Wacklern. Sah das 0:2 im Liegen mit an, legte sich zuvor seltsam flach.
Schwächelnd
Daichi Kamada: Ließ mal die Bälle zurück klatschen, mal grätschte er dazwischen, nach vorne aber mit deutlich zu wenig Impulsen. Drehte oft ab, wenn er hätte durchmarschieren können. Uninspirierter Auftritt.
Djibril Sow: Lief viel, wie immer halt. Versuchte auch, die Löcher zu stopfen, die irgendwann im Spielverlauf schlicht nicht mehr zu stopfen waren.
Jesper Lindström: Wieder drin in der Startelf nach überstandener Blessur, probierte viel, scheiterte fast immer. Im Ansatz schon okay, dann kam jedoch immer der entscheidende Pass oder Schuss nicht - und das zählt nun mal im Fußball.
Rafael Borré: Kam beim Stand von 0:1, sollte retten, was auch dank ihm nicht mehr zu retten war. Seine Kniehoch-Flanke führte zum Konter und 0:2, zack, Spiel entschieden.
Aurelio Buta: Die Abstimmung mit Verteidiger Tuta hinter und Angreifer Lindström vor ihm wollte nicht passen. Oft fehlten die entscheidenden Zentimeter. Vorne ohne Power, hinten viel zu oft ausgespielt. Sein schwächstes Spiel im Eintracht-Dress.
Tuta: Schien die falschen Treter übergestülpt zu haben, rutschte ständig weg. Auch ansonsten wenig standhaft, der Mann mit dem schwarzen Turban. Der Effzeh kam ständig über seine Seite, und dann auch noch am Brasilianer vorbei.
Zu spät gekommen
S. Rode, L. Alario . dani/dur