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Eintracht-Stürmer Rafael Borré: Mit Herzblut und Vertrauen

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Von: Daniel Schmitt

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Wann trifft er wieder? Rafael Borré (rechts) steckt in der Torkrise.
Wann trifft er wieder? Rafael Borré (rechts) steckt in der Torkrise. © AFP

Eintracht-Trainer Oliver Glasner sichert dem Glücklos-Stürmer Rafael Borré seine Unterstützung zu.

Dass sich mit diesem überzeugend herausgespielten 2:0 gegen Union Berlin nicht plötzlich alle Probleme der Frankfurter Eintracht in Luft aufgelöst haben, lässt sich an einer Personalie gut ausmachen. Rafael Borré nämlich, der Ewigfleißige, ist immer noch ein Glücklos-Stürmer. Egal, was der Kolumbianer auch macht, egal, wie oft er auf den Kasten des Gegners schießt, mal halbherzig, mal dolle, mal ungenau, mal zu genau. Nie landet der Ball im Netz. Und wenn er die Kugel dann doch ausnahmsweise versenkt, dann eben aus haarscharfer Abseitsposition. Verflixt und zugenäht. Drei Treffer in 38 Pflichtspielen dieser Saison, dazu vier Assists. Eine maue Bilanz für einen Angreifer. Sehr mau.

Dieser Rafael Borré also sucht weiterhin nach dem persönlichen Erfolgserlebnis und ruft deswegen seinen Trainer als Daueraufbauhelfer auf den Plan. „Wenn sich einer bemüht wie Rafa“, sagte Oliver Glasner während der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Bayer Leverkusen, „dann bekommt er alles Vertrauen von uns. So lange er so viel Herzblut gibt für die Mannschaft, hat er unsere volle Unterstützung.“

Rafael Borré wird unterm Bayer-Kreuz einen neuen Anlauf unternehmen, seine Torflaute zu beenden, und dies auch von Spielbeginn an dürfen. Der Ausfall von Jesper Lindström, der frühestens in zwei, drei Wochen wieder mit dem Team trainieren könne, so Glasner, hat der Eintracht einiges an Tempo und Tiefgang in der Offensive genommen. Die zweite Option zu Knipser Randal Kolo Muani fehlte zuletzt, weil Borré (und auch Lucas Alario) oft enttäuschten. „Rafa ärgert sich am meisten über seine vergebenen Chancen“, nimmt Glasner den Kolumbianer schon seit Wochen in Schutz. Und hob nun nach dessen guter Leistung gegen Union das Positive fernab der anhaltenden Torflaute hervor: „Dann hat Rafa den Ballgewinn vor unserem zweiten Tor, weil er nachgesetzt hat. Er gewinnt den Ball und der Rest kommt ins Rollen.“

Er kann es ja, der Stürmer, das hat er vergangene Saison in der Crunchtime bewiesen. Ein Tor in Barcelona, Vorlage und Treffer gegen West Ham – dazu der Ausgleich im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers sowie der verwandelte Elfer zum Titel. Oliver Glasner hat das natürlich nicht vergessen, stützt den Profi: „Das ist das Beste, was wir ihm geben können.“ So nämlich, mit großem vertrauen, glaubt der Eintracht-Coach, die Chance auf Borré-Tore am besten erhöhen zu können.

Und wer weiß, vielleicht erzielt dieser ja in Leverkusen die entscheidende Bude. Wäre jedenfalls eine runde Geschichte.

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