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Eintracht hofft auf mehr Fans

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Von: Thomas Kilchenstein

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Vielleicht bald 31 000 Fans? Die Eintracht hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Vielleicht bald 31 000 Fans? Die Eintracht hat einen entsprechenden Antrag gestellt. © dpa

Antrag gestellt: 31 000 gegen Köln? Die Eintracht baut auf mehr Publikum und freut sich über neue Mitglieder.

Die sehr rührige Pressesprecherin des eingetragenen Vereins Eintracht Frankfurt, Nina Bickel, war hinterher einigermaßen überrascht über die erste Open-Air-Mitgliederversammlung des Vereins, und das nicht, weil die am Ende 530 Mitglieder ihre Plätze coronabedingt auf der Gegentribüne im Stadion einnehmen mussten. Bühne und Rednerpult standen auf Höhe der Mittellinie im Innenraum, keinesfalls auf dem Heiligen Rasen. Nina Bickel war deswegen überrascht, weil der ewige Präsident Peter Fischer und Vorstandssprecher Axel Hellmann ihre vorgegebenen Redezeiten einhielten, sich - für ihre Verhältnisse - fast kurz hielten.

Zu sagen hatten sie dennoch einiges: Fischer, seit 2000 Präsident, war mal wieder stolz auf seine Mitglieder, trotz Corona habe man keine verloren, sondern im Gegenteil neue dazugewonnen. Aktuell stehen 93 312 Mitglieder in den Büchern, das sind etwa 3000 mehr als bei der letzten Versammlung vor eineinhalb Jahren. „Damit sind wir der fünftgrößte Verein in der Bundesliga“, sagte Fischer, 65, und kündigte an, im nächsten Jahr erneut als Chef zu kandidieren. Denn: „Ich bin ein stolzer Präsident im geilsten Verein. Ich muss mich nie überwinden, für diese Eintracht da zu sein. Bleibt bunt, stabil und gesund.“

Vorstand Axel Hellmann, der auch den Kollegen Markus Krösche sowie Oliver Glasner samt Trainerteam begrüßen konnte, betonte die Wichtigkeit des persönliche Kontaktes, „denn wir brauchen in der gegenwärtigen Phase der Pandemie diese Begegnungen mit den Menschen.“ Corona habe der Fußball AG zugesetzt, wirtschaftlich habe man Schrammen bekommen und die Gefahr sei noch nicht gebannt. „In der Spitze hat sich der Fußball den Menschen entfremdet. Ich habe große Sorge um die Bundesliga. Finanziell hat uns Corona brutal ausgebremst. Wir müssen die aktive Fan-Szene zurückgewinnen.“ Dennoch: „Wir müssen zur Normalität zurückkehren.“ Und dazu gehöre auch, die Rückkehr von noch mehr Publikum: Für das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den 1. FC Köln habe Eintracht Frankfurt den Antrag auf eine komplette Öffnung des Stehbereichs in der Fan-Kurve gestellt. „Das bedeutet dann etwa 31 000 Zuschauer.“ Bisher waren vom Frankfurter Gesundheitsamt 25 000 Fans zugelassen worden. Hellmann rechnet mit einer Entscheidung bereits am Montag.

Immerhin konnte Schatzmeister Thomas Förster trotz Krise bekanntgeben, dass der eingetragene Verein im Geschäftsjahr 2019/20 ein Jahresüberschuss von 863 300 Euro erwirtschaftet hat. Die Höhe der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gab Förster mit 8,2 Millionen an. kil

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