Eintracht muss Vorbereitung wegen EL-Quali komplett umplanen

Eintracht Die Frankfurter Verantwortlichen grübeln schon, wie sie die Ochsentour zur Europa League bewältigen können
Frankfurt - Am Dienstag geht Eintracht Frankfurt letztmalig in dieser Saison auf Reisen, ein weniger weiter weg als sonst, ans andere Ende der Welt gar. Nach China in die Sieben-Millionen-Metropole Foshan verschlägt es die Frankfurter Berufsfußballer, das ist sicher keine Lustreise für die Spieler nach einer kräftezehrenden Spielzeit. Aber die Eintracht will sich eben in dem wichtigen Markt in Szene setzen. Sogar Fußball wird vor Ort gespielt, am 24. Mai gegen den VfL Wolfsburg, der den Hessen den letzten direkten Europa-League-Rang wegschnappte. Über Umwege kann sich die Eintracht trotzdem für die Gruppenphase qualifizieren - allerdings muss sie dazu die Ochsentour quer durch die europäische Provinz bewältigen.
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Eintracht Frankfurt: Langer Weg bis in die Gruppenphase
Insgesamt sechs Qualifikationsspiele sind nötig, um endgültig ein Ticket für die Europa League zu lösen, am 25. Juli steht die erste Begegnung an, eine Woche später das Rückspiel, im Erfolgsfall würden die Frankfurter sechs Wochen hintereinander jeden Donnerstag antreten. Das schlaucht, darauf muss man vorbereitet sein. Sportlich stellt dieser siebte Platz für die Eintracht eine Herausforderung dar. "Wir müssen die Vorbereitung komplett umplanen", sagt Trainer Adi Hütter, der sein Team ursprünglich am 1. Juli zum Aufgalopp begrüßen wollte.
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Die Zeit bis zum ersten Pflichtspiel könnte dann aber etwas zu knapp bemessen sein, dreieinhalb Wochen sind nicht die Welt. Andererseits brauchen die Spieler nach dieser langen Saison genügend Urlaub, um die Akkus aufzuladen und auch mental wieder zu Kräften zu kommen. Zumal die Nationalspieler noch bis 11. Juni mit ihren Länderteams unterwegs sind. Oder die Eintracht handhabt es so wie RB Leipzig im vergangenen Jahr, das die Qualispiele einfach in die Sommervorbereitung integrierte. Eine Option, die die Eintracht auch in Erwägung zieht. Sie könnte dann direkt aus dem Trainingslager in Windischgarsten zum Rückspiel am 1. August fliegen.
Die Frankfurter Verantwortlichen haben am Sonntag noch mal die Köpfe zusammengesteckt, um die Vorbereitung final abzustimmen und auch Personalfragen zu debattieren. Klar ist, dass sie ihren Kader in der Breite und der Spitze verstärken müssen, um diesem Mammutprogramm Rechnung zu tragen. Schon jetzt, nach 50 Pflichtspielen, ging dem Team die Puste aus. "Daraus werden wir unsere Lehren ziehen", sagt Hütter. "Wir brauchen Doppelbesetzungen, um mehr rotieren zu können. Die Mannschaft hat eine solche Belastung noch nie mitgemacht."
Eintracht Frankfurt: Mehrere Spieler warden wohl gehen
Die Frage wird sein, wer sich verändern wird. Jonathan de Guzman oder auch Jetro Willems könnten wohl trotz laufenden Verträge gehen, keine Zukunft mehr haben Branimir Hrgota, Taleb Tawatha und Marc Stendera. Torjäger Luka Jovic wird den Club wohl verlassen. Es ist zudem nicht sicher, dass Sébastien Haller und Ante Rebic bleiben. Und was wird aus den Leihspielern? Kevin Trapp würde man gerne halten, doch aus Paris ist zu hören, dass Trainer Thomas Tuchel den Torwart zurückhaben will. Er wäre nicht günstig, das Gesamtpaket könnte rund 20 Millionen Euro haben. Auch Martin Hinteregger würde gerne bleiben, Augsburg aber ruft fast zehn Millionen Euro Ablöse auf, da schreckt die Eintracht zurück. Der verletzte Sebastian Rode wird ein leistungsbezogenes Vertragsangebot erhalten. dur/kil
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